Alsdorf

Alsdorf. Erneut möchte der Arbeitskreis „Wider das Vergessen" in Alsdorf an jüdische Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Am Freitag, 9. November, 18 Uhr, werden sechs „Stolpersteine" des Künstlers Gunter Demnig verlegt. Bürgermeister Alfred Sonders, Mitglieder des Arbeitskreises und junge Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde werden sechs Steine an der Jülicherstraße 124 in Hoengen verlegen, die die Namen des Malers Benjamin Weil, seiner Frau Sara und ihrer vier Kindern Else, Lina, Karl und Hedwig tragen. Von den Nazis deportiert, wurden sie in verschiedenen Vernichtungslagern ermordet. An das Schicksal der Familie wird bei der Verlegung erinnert.

Im Anschluss beginnt wenige Meter weiter um 18.30 Uhr eine städtische Gedenkveranstaltung am Ort der zerstörten Synagoge in der Hoengener Schillerstraße. Aus Anlass des 80. Jahrestags der Reichspogromnacht von 1938 wird ein Zeitzeuge bei der Kranzniederlegung sprechen. Die Veranstaltung wird von musikalischen Beiträgen, theologischen Reflexionen und Ansprachen von Schülern der Marienschule begleitet.

Auch zu der um 20 Uhr beginnenden Ausstellung zu Leben und Werk der jüdischen Dichterin Rose Ausländer in der Martin-Luther-Kirche in Alsdorf-Mitte, Martin-Luther-Straße, sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen. (apa)