Alles rund um Aachen

Heute Morgen (Freitag, 21. September) machten sich zehn Radfahrerinnen und Radfahrer der Initiative  „Tour de Respect à la mémoire d'Albert Richter" vom Marktplatz aus auf die 55 Kilometer lange Strecke von Aachen nach Lüttich und danach weiter bis nach Paris, um ein Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus zu setzen. Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer verabschiedete das Team im Namen der Stadt Aachen und lobte den Einsatz für Zivilcourage: „Ich freue mich, dass die Tour in Aachen Etappe macht. Diese Aktion ist eine wirklich fantastische Idee und ich wünsche mir, dass ihre Botschaft durch ganz Europa geht."

Foto: © Stadt Aachen/ Jasmin Cool

Ein Zeichen setzen für Zivilcourage: Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer verabschiedete das Team der „Tour de Respect à la mémoire d'Albert Richter" vor dem Rathaus auf ihre Etappe nach Lüttich.

Zum Gedenken an den ehemaligen Bahnradweltmeister Albert Richter wurde die privat organisierte Initiative ins Leben gerufen. Der Radprofi hielt im Dritten Reich seinem jüdischen Manager Ernst Berliner die Treue und bezahlte dafür mit seinem Leben. Nach einer Inhaftierung wegen Devisenschmuggels wurde Richter am 3. Januar 1940 im Gefängnis in Lörrach getötet. „Richter war eine couragierte Persönlichkeit, die sich nicht beugen wollte. Gerade für uns heute muss er ein Vorbild sein, um dem erstarkenden Antisemitismus Einhalt zu gebieten. Wir müssen Flagge zeigen, und Sie tun dies in besonderem Maße. Vielen Dank dafür", sagte Schmeer.

Die Tour startete am Mittwoch in Köln und führte direkt nach Aachen. Andreas Graeber-Stuch und Alina Simons vom Melia Innside Hotel Aachen freuten sich, eine Übernachtung in Aachen zu sponsern, um dem Team eine Ruhepause zu verschaffen. Von Aachen geht es heute zunächst nach Lüttich. Die Ankunft in Paris erfolgt am 25. September, wo auch ein Abschlussfest geplant ist. Bürgermeisterin Schmeer wünschte dem Team zum Abschied auf dem stürmischen Marktplatz viel Rückenwind und eine gute Ankunft in Paris.