Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Im Haus der StädteRegion Aachen wurde kürzlich ein besonderer Gast empfangen: Städteregionsrat Helmut Etschenberg und der Ehrenamtsbeauftragte, Theo Steinröx, freuten sich, den Afrikamissionar Bruder Theo Call sowie den Vorsitzenden des „Fördervereins Bruder Theo Call - Weißer Vater der Afrikamissionare e.V.", Martin Krings, begrüßen zu dürfen. Etschenberg nahm den Besuch zum Anlass, Bruder Theo für sein Engagement und seine großen Verdienste um die Menschen in Tansania zu danken.

Foto:  (Urheber: Barbara van Rey, StädteRegion Aachen):

Städteregionsrat Helmut Etschenberg, Bruder Theo Call, Martin Krings und Theo Steinröx beim Treffen im Haus der StädteRegion.

Den tatkräftigen Einsatz zeigt Bruder Theo nun schon seit über 50 Jahren. So lange ist es her, dass er seine Heimat Konzen bei Monschau verließ, um 7.600 Kilometer entfernt von der Eifel im Westen von Tansania sein handwerkliches Geschick, seine Ausdauer und seinen unerschütterlichen Glauben in den Dienst der Menschen vor Ort zu stellen. Bruder Theo wurde 1938 in Konzen geboren, besuchte die Volkshochschule und begann mit 16 Jahren eine Lehre als Huf- und Wagenschmied in einer Konzener Schlosserei- und Schmiedewerkstatt. Doch schon seit seiner frühen Kindheit hatte er einen Traum, den er zunächst nur seiner Mutter verriet: Er wollte Missionar werden und nach Afrika gehen. Und diesen Traum verfolgte und verwirklichte er. Er baut Kirchen, saniert Gebäude, legt Brunnen an, installiert Pumpen und Solaranlagen, baut Wasserkraftwerke zur Stromerzeugung sowie sichere Unterkünfte für Menschen mit Albinismus. Diese haben wegen fehlenden Farbpigmenten sehr helle Haut und Haare und werden aufgrund des Aberglaubens, dass man aus ihren Körperteilen Zaubermittel herstellen kann, in Tansania verfolgt. All das setzte er in der Diözese Kigoma um, die in etwa so groß ist wie die Niederlande.

Vergangenes Jahr feierte Bruder Theo schließlich den 50. Jahrestag seiner Mission in Afrika. Dazu reisten Gratulanten aus der ganzen Diözese an, unter ihnen auch zwei Bischöfe und 50 Priester. Und auch Etschenberg nahm den nun stattgefundenen Besuch zum Anlass, sich den Würdigern seiner Arbeit anzuschließen. Der Förderverein um Martin Krings unterstützt Bruder Theos Wirken in Afrika durch das Sammeln von Spenden. Bei regelmäßigen Informationsveranstaltungen wird außerdem gezeigt, für welche Projekte die Spendengelder konkret eingesetzt werden.