Polizeibericht

Aachen/ Brüssel (ots) - Aachen/Brüssel - Kriminelle halten an Grenzen nicht an und die Polizei tut es auch nicht. Die grenzüberschreitende Polizeiarbeit ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Und so war es nicht verwunderlich, dass die NRW-Polizei und die Bundespolizei ihre belgischen Kollegen beim Nationalfeiertag im Polizeidorf in Brüssel unterstützten.

Drei nordrheinwestfälische Kommissaranwärterinnen (Foto: von links Alexandra, (30) Jana, (23) und Lena, (21)) begleiteten die belgischen Kollegen in Brüssel bei ihrer Arbeit. Die drei jungen Frauen befinden sich zurzeit bei der Polizei Eupen im vierwöchigen Abschlusspraktikum, bevor sie am 1. September 2018 in NRW zu Polizeikommissarinnen ernannt werden. Gleich zu Beginn der Veranstaltung warfen sie einen Blick in den belgischen Wasserwerfer und informierten sich über die neu ein-gebaute 360-Grad-Technik. Am Nachmittag nahmen sie beim Defilèe (Parade) von Polizei, Militär und Rettungskräften auf der Ehrentribüne teil, bei der auch die niederländischen Kollegen mitfuhren.

"Die internationale Zusammenarbeit ist in den Jahren immer mehr zusammen gewachsen", sagte Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach. "Wir stellen jeden Tag fest, wie wichtig es ist, Einsätze gemeinsam wahrzunehmen oder zusammen in Übungen zu trainieren. Umso mehr freut es mich, dass die Euregio-Behörden nach Brüssel eingeladen wurden, um dort gemeinsam die Leistungsfähigkeit der Polizeien zu zeigen.

Viele Familien ließen sich am Samstag (21.7.) die Chance nicht entgehen, anlässlich des Nationalfeiertages, das Polizeidorf in der belgischen Hauptstadt zu besuchen. Auf dem Place Poelaert gab es jede Menge Highlights für die Großen und Kleinen. Die Polizisten zeigten den Besuchern wie sie tagtäglich gemeinsame Einsätze bewältigen. Darüber hinaus konnten die Streifenwagen der Länder besichtigt und auch miteinander verglichen werden. Polizeihunde zeigten, wie sie Verbrecher schnappen. Auch die Motorrad- und die Polizeifliegerstaffel und eine Spezialeinheit der Brüsseler Polizei waren vor Ort. Die Kinder durften sich auf einem Parcours abseilen und ins Cockpit der Hubschrauber einsteigen.

Für das Sicherheitsgefühl der Besucherinnen und Besucher sorgte die belgische Polizei am Nationalfeiertag mit Personenkontrollen am Eingang, Videoüberwachung auf den Festflächen und Durchfahrtssperren. Polizisten in Polizeihubschraubern hatten das Volksfest aus der Luft im Blick.

Info: NeBeDeAGPol ist die Abkürzung für die Arbeitsgemeinschaft der niederländischen, belgischen und deutschen Polizeibehörden in der Euregio Maas-Rhein und sie existiert bereits seit 1969. Dirk Weinspach ist seit April 2018 Vorsitzender der NeBeDeAgPol. Sein Ziel ist es gemeinsam mit seiner niederländischen Kollegin Ingrid Schäfer-Poels und dem belgischen Partner Eric Snoeck im Dreiländer-Eck für noch intensiveren Austausch der Polizeien zu sorgen. Die Arbeitsgemeinschaft der niederländischen, belgischen und deutschen Polizeibehörden leistet durch die Zusammenarbeit der jeweiligen Fachleute in trinationalen Arbeitsgruppen für die Bereiche Kriminalität, Radikalismus/Terrorismus, Einsatz und Verkehr einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Euregio Maas-Rhein. Darüber hinaus betreibt die NeBeDeAgPol das Euregionale Polizei Informations- und Kooperationszentrum (EPICC), in dem ca. 30 belgische, niederländische und deutsche Polizeibeamte Informationen austauschen und die Koordination der Zusammenarbeit unterstützen.