Alles rund um Aachen

Die eigene Idee in die Tat umzusetzen und mit dieser ein Unternehmen zu gründen hatten schon viele. Doch der Weg dorthin kann steinig und von zahlreichen Entbehrungen gekennzeichnet sein. Dennoch bringen jedes Jahr viele junge Menschen aus den Aachener Hochschulen den Mut auf, genau diesen Weg einzuschlagen.

Aachen als idealer Standort

Ein solches Unternehmen ist die oculavis GmbH, ein Spin-Off der RWTH Aachen und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie. Die drei Gründer kommen aus Aachen und sind überzeugt von der eigenen Idee und haben sich zum Ziel gesetzt, den digitalen Wandel von Produktions- und Serviceprozessen mit mobilen Geräten wie Smart Glasses, Tablets und Smartphones voranzutreiben. „Mit unserer Softwarelösung besetzen wir ein Segment im Bereich der Schlüsseltechnologien und tragen dazu bei, lange Ausfallzeiten und teure Wartungs- und Instandhaltungskosten in der Industrie zu verringern", beschreibt Dr. Markus Große Böckmann die Innovation der oculavis GmbH.

Mit ihren Lösungsansätzen ist das Jungunternehmen sehr erfolgreich und  für die Innovation bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Neben den ersten Plätzen im AC²-Gründerpreis und dem RWTH Spin-Off Award ist das Unternehmen aktuell unter den drei Finalisten für den deutschen Gründerpreis nominiert. Zurzeit beschäftigt oculavis 20 Mitarbeiter/-innen. Im kommenden Jahr sollen 30 hinzukommen. „Für uns ist die Wissenschaftsstadt Aachen der perfekte Standort, um unserer Technologie zu entwickeln und passende Arbeitskräfte an uns zu binden",  bekräftigt Mitgründer Philipp Siebenkotten das Bekenntnis zur Stadt Aachen als Hauptsitz für das dynamisch wachsende Unternehmen.

„Wertvolle Schätze"

Hochschulausgründungen wie diese haben sowohl für die RWTH Aachen, als auch für den Wirtschaftsstandort und die Wissenschaftsstadt Aachen einen besonderen Stellenwert. „Es sind wertvolle Schätze, die jedes Mal an unseren Hochschulen hervorgebracht werden. Diese wollen wir mit dem Wissenschaftsbüro für die Stadtgesellschaft sichtbar und erlebbar machen", sagt Peter Gronostaj vom städtischen Wissenschaftsbüro.

Die RWTH Aachen ist längst nicht nur als „Talentschmiede" sondern auch als „Ideenschmiede" bekannt. Forschung und Innovation bilden die Triebfedern für Technologieentwicklung. Die daraus entstehenden Impulse und Ideen bieten einen fruchtbaren Nährboden für unternehmerische Ausgründungen. „Ziel ist es an der RWTH Aachen ein gründungsfreundliches Klima  zu schaffen, potenzielle Innovationen früh zu erkennen und eine maßgeschneiderte Unterstützung für einer erfolgreiche Ausgründung anzubieten, sagt der Prorektor für Wirtschaft und Industrie der RWTH Aachen Prof. Dr. Malte Brettel.

Eine frühzeitige Unterstützung und Förderung ist für eine nachhaltig erfolgreiche Hochschulausgründung ein wichtiger Erfolgsfaktor. Daher werden die angehenden Unternehmer/-innen frühzeitig durch die Hochschule, den Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Europa der Stadt Aachen sowie weiteren Akteuren in der Gründerregion Aachen begleitet. „Der Schlüssel ist eine systematische Herangehensweise, damit die jungen Gründer am Standort Aachen die passenden Rahmenbedingungen vorfinden, nicht nur in der Gründungsphase, sondern während der gesamten Unternehmensentwicklung", fasst Dieter Begaß Fachbereichsleiter für Wirtschaft, Wissenschaft und Europa der Stadt Aachen zusammen.

Die oculavis GmbH bringt aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der entwickelten Softwarelösung, hervorragende Voraussetzungen für ein stetiges Wachstum am Standort Aachen und steht beispielhaft für jährlich 50-60 Ausgründungen aus der RWTH Aachen.