Stolberg

Die Verwaltung der Kupferstadt Stolberg hat den Entwurf des Jahresabschlusses für das Jahr 2017 mit einem erfreulichen Ergebnis aufgestellt. Demnach verzeichnete der städtische Haushalt einen Überschuss in Höhe von 5,8 Millionen Euro. Der Jahresabschluss wurde damit nicht nur in der gesetzlich vorgeschriebenen Frist erstellt, sondern die Kupferstadt kommt mit ihm auch ihrem Ziel ein gutes Stück näher, ab dem Jahr 2021 ohne Unterstützung aus dem Stärkungspakt Stadtfinanzen auszukommen.

„In den vergangenen vier Jahren konnten wir unsere Stadt in vielen Bereich positiv entwicklen.", bilanziert Bürgermeister Dr. Grüttemeier. „Wir sind heute einer der gefragtesten Gewerbestandorte in der gesamten StädteRegion Aachen, die Arbeitslosenquote sinkt beständig und auch in Sachen Haushaltsführung sind wir auf einem sehr guten Weg. Wir haben mit einem guten Ergebnis gerechnet. Dass der Überschuss nun so deutlich ausfällt ist aber dennoch eine freudige Überraschung und ein weiterer Beleg für die hervorragende Arbeit, die durch unsere zuständigen Kolleginnen und Kollegen täglich geleistet wird."

Stolbergs Finanzen waren lange Zeit ein Grund zur Sorge und ein Hemmnis für die Entwicklung der Stadt. Noch im Jahr 2011 litt der städtische Haushalt unter einem strukturellen Defizit in Höhe von 30 Millionen Euro jährlich. Wenngleich der deutliche Überschuss des Jahres 2017 auch auf diverse Sondereffekte zurückzuführen ist, belegt er, dass die Kupferstadt auf einem sehr guten Weg ist, um künftig finanziell wieder vollständig auf eigenen Beinen zu stehen. Seit 2013 sind die städtischen Schulden von etwa 193 Mio. Euro auf rund 157 Mio. Euro gesunken.

„Einen Teil des Überschusses werden wir verwenden, um weitere Rückstellungen für zukünftige Ausgaben zu bilden. Auf diese Weise verfügen wir über einen größeren finanziellen Handlungsspielraum und können die weitere Entwicklung Stolbergs noch besser lenken. Der Restbetrag wird in die Ausgleichsrücklage fließen, worüber der Rat jedoch noch zu entscheiden hat.", erläutert Kämmerer Willi Esser.

Die Kupferstadt Stolberg nimmt verpflichtend am Stärkungspakt Stadtfinanzen teil. Die Jahresergebnisse 2015, 2016 und 2017 zeigen, dass die Kombination von Landesmitteln und erheblichen eigenen Anstrengungen einen Weg aus der finanziellen Misere eröffnet. Zudem haben die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen der deutschen Wirtschaft (geringe Arbeitslosenzahlen, Zuwachsraten Brutto-Inlandsprodukt, extrem niedrige Zinssätze etc.) maßgeblichen Einfluss auf die städt. Haushaltskonsolidierung. So konnten der Rücklagenverzehr gestoppt und die drohende Überschuldung abgewendet werden.

Durch die Jahresergebnisse 2015-2017 werden mit der Teilnahme am Stärkungspakt Stadtfinanzen Erwartungen und Hoffnungen gestärkt, den positiven Trend in der Zukunft weiter fortführen zu können. In diesem Zusammenhang ist es zwingend notwendig, die Höhe der Schuldenbelastung aus Liquiditätskredite schnellstmöglich zu reduzieren. Insbesondere wird dies zu einer extremen Belastung führen, falls das Zinsniveau sich ändern sollte.