RWTH

RWTH errichtet Interimsbau mit zwei Sälen mit jeweils 500 Plätzen. Am Republikplatz haben die Montagearbeiten für ein neues temporäres Hörsaalgebäude der RWTH Aachen University begonnen. Auf dem Gelände des alten Westbahnhofes, auf dem schon während des Baus des Hörsaalzentrums C.A.R.L. ein solcher temporärer Hörsaalbau Engpässe auffangen konnte, wird nun ein 55 mal 25 Meter großes Gebäude errichtet, in dem zwei Hörsäle mit rund 500 Plätzen eingerichtet werden. „Wir kompensieren einen Mehrbedarf an großen Vorlesungssälen, der unbedingt aufgefangen werden muss“, erklärt Gabriele Golubowitsch, Leiterin des Dezernats Facility Management der RWTH.

„Wir müssen dem Gesamtbedarf der Hochschule gerecht werden“, sagt Co-Dezernentin Geva Aschhoff. Der Interimsbau TEMP soll bereits im Juni in Betrieb genommen werden und wird dann für rund zwei Jahre Vorlesungen beherbergen sowie in der vorlesungsfreien Zeit als Lernraum und Klausurort dienen. Er ist mit moderner Medientechnik, Lärmschutz zu den Bahngleisen, Heizung/Belüftung und sanitären Anlagen den Anforderungen entsprechend ausgerüstet.

Gleichzeitig vorangetrieben werden in konstruktiven Gesprächen mit dem zuständigen Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Aachen, die Planungen für die Sanierung des Kármán-Auditoriums, des Audimax und des Hauptgebäudes. Ein entsprechender Zeitplan wird gerade erarbeitet. Klar ist aber: alle Gebäude müssen dringend saniert werden und auch das Kármán-Auditorium bleibt vorerst als Hörsaalkomplex für die Hochschule unverzichtbar. Die gleichbleibend hohen Studierendenzahlen – beim Bau des Hörsaalzentrums C.A.R.L. als Kompensation einer möglichen Schließung des Kármán-Auditoriums waren rückläufige Studierendenzahlen prognostiziert worden – und die Verteilung der Studierenden auf größere Vorlesungen bedingt eine weitere Nutzung von Hörsälen mit 300 und mehr Plätzen. „Der Bedarf bleibt hoch, dass ist allen Beteiligten mittlerweile bewusst“, sagt Golubowitsch. In den vergangenen 15 Jahren ist die Zahl der Studierenden von rund 30.000 auf mittlerweile mehr als 45.000 gestiegen.

Die RWTH verschafft sich mit diesem Gebäude dringend erforderliche Planungssicherheit bei der Belegungsplanung für das kommende Wintersemester, da es keine Ausweichflächen gibt. Ohne diese Erweiterung des Raumangebotes wären Engpässe wie im vergangenen Wintersemester, als das Audimax kurzzeitig wegen Problemen mit der Heizungsanlage nur eingeschränkt genutzt werden konnte, kaum mehr zu kompensieren. Das Hörsaalgebäude TEMP schafft die Voraussetzung, um die anstehenden Instandhaltungsarbeiten im Audimax ohne Einschränkungen realisieren zu können.