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StädteRegion analysiert Arbeit in Kindertageseinrichtungen

StädteRegion Aachen.Die Anforderungen für Erzieherinnen sind gestiegen. Dies ist eine zentrale Botschaft, die die StädteRegion Aachen aus der Mitarbeiterbefragung in ihren Kindertageseinrichtungen gewonnen hat. Insgesamt 29 Kitas befinden sich in Trägerschaft der StädteRegion, die nun Konzepte entwickelt hat, wie sie am besten auf die Entwicklung reagieren kann. „Heutzutage stehen Erzieherinnen vor neuen Herausforderungen, die vor allem körperlicher und psychischer Natur sind“, sagt Adolf Mainz, Leiter des städteregionalen Amtes für Kinder, Jugend und Familienberatung. „Die Belastungen sind nur zu meistern, wenn die Erzieherinnen sich voll und ganz mit ihren Aufgaben identifizieren. Und das ist erkennbar der Fall.“ Die deutliche Mehrheit der Mitarbeiterinnen in den städteregionalen Kitas sei trotz der Belastungen mit sehr viel Freude bei der Arbeit. Auch dies ist eine wichtige Erkenntnis aus der Befragung.

Die StädteRegion Aachen will Zufriedenheit und Motivation natürlich auch weiterhin gewährleisten. Um auf die gestiegenen Anforderungen, sowohl psychisch als auch physisch, besser reagieren zu können, hat das Amt für Kinder, Jugend und Familienberatung die Ergebnisse für jede Kita einzeln ausgewertet und Strategien im Umgang mit den neuen Herausforderungen entwickelt.

Ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt ist, dass immer mehr Kinder ganztags in Kitas betreut werden. Ebenso ist der Bedarf an Beratungsgesprächen der Erzieherinnen mit Eltern deutlich gestiegen, sagt Adolf Mainz. „Den Einrichtungen ist auch deshalb ein wichtiger Sozialauftrag zugekommen. Das reicht von einem gestiegenen Anspruchsdenken der Eltern bis zu eingeschränkten Erziehungskompetenzen. Und solche Situationen, solche Veränderungen erfordern bestmögliche Rahmenbedingungen für die Arbeit mit kleinen Kindern.“

Teams bestehend aus Mitarbeitern des Amtes für Kinder, Jugend und Familienberatung wurden nach der Auswertung der Befragung gebildet, um für jede der 29 Kindertageseinrichtungen passgenaue Konzepte zu entwickeln. Mainz sieht an dieser Stelle auch das Land NRW und den Bund im Rahmen ihrer Verantwortung für Kinder und Familien in der Pflicht, „denn es handelt sich um eine gesellschaftliche Entwicklung“. Kurzfristig wurde beispielsweise Geld für zusätzliche Ergänzungskraftstunden bereitgestellt, so dass die Erzieherinnen in den Gruppen personell entlastet werden.

Dies soll auch 2013/14 der Fall sein, wenn bereits einjährige Kinder ab 1. August 2013 einen gesetzlichen Anspruch auf einen U3-Platz haben. Aktuell liegt die StädteRegion Aachen beim Betreuungsangebot für unter Dreijährige mit an der Spitze im kommunalen Vergleich der westlichen Bundesländer. Die Versorgungsquote beträgt rund 39 Prozent im U3-Bereich und erhöht sich mit schon beschlossenen Maßnahmen im kommenden Jahr auf mehr als 40 Prozent.