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Eupen/Baelen. Seit 2005 organisiert das Kuratorium der Fondation Peter Hodiamont immer Mitte Dezember ein Gedächtniskonzert für ihren Stifter Peter Paul Jacob Hodiamont, dem bekannten Aachener Maler, Bildhauer und Kunsterzieher. In diesem Jahr fiel die Wahl des Austragungsortes auf die gänzlich restaurierte Klosterkapelle Heidberg in Eupen. In dem stimmungsvollen Ambiente des ehemaligen Rekollektinnen-Klosters, das heute als Kongress- und Veranstaltungszentrum Besucher aus Nah und Fern anzieht, begeisterten die beiden Chorensembles, Carmina Viva aus St. Vith und der Neue Chor Würselen, über 150 Konzertbesucher.

Der Chor Carmina Viva  unter der Leitung von Rainer Hilger erreichte beim Einstufungswettbewerb der ostbelgischen Chöre 2015 das beste Resultat der Exzellenzklasse und erhielt den Titel „Amateurkunstensemble mit besonderer künstlerischer Auszeichnung“. Die Sängerinnen und Sänger boten im Kloster Heidberg geistliche Chorwerke, wobei sie einen Bogen vom frühen Barock (mit Heinrich Schütz' „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“) bis in die Moderne schlugen, mit Kompositionen u.a. des Belgiers Ludo Claesen und des jungen Norwegers Ola Gjeilo.

Als Kontrastprogramm bot der Neue Chor Würselen unter Leitung von Christoph Leuchter ein beschwingtes Liedprogramm an, das instrumental durch Gitarren- und e-Piano-Musik verstärkt wurde. Der Neue Chor Würselen  feierte kürzlich sein 15jähriges Bestehen. Die Entstehungsgeschichte beginnt jedoch viel früher. Ende der 70er bis Mitte der 80er Jahre gab es in der Würselener Pfarre  St. Sebastian einen Jugendchor, der unter der Leitung von  Manfred Leuchter mit neuen geistlichen Liedern Jugendmessen mitgestaltete. Der damalige Kaplan Heinz-Josef Lambertz hatte ihn ins Leben gerufen. Bei einem Erinnerungstreffen im November 2001 - wiederum initiiert von Pfarrer Lambertz - kam die Idee auf, noch einmal gemeinsam musikalisch an einem Gottesdienst mitzuwirken. Das wurde dann mit Hilfe des neuen Chorleiters  Christoph Leuchter in die Tat umgesetzt. So gestaltete der Chor im Jahr 2002 einen Gottesdienst in der Würselener Pfarrkirche St. Pius mit. Nach einer Wiederholung in St. Sebastian am 28. April 2002 war klar: Das Konzert machte so viel Spaß, dass man beschloss, weiterzumachen. Der Neue Chor Würselen war geboren und hat mittlerweile 73 Sänger und Sängerinnen aus dem Raum Würselen. Die freundschaftliche Verbundenheit zur Stiftung Hodiamont wundert nicht, wenn man weiß: Heinz-Josef Lambertz ist Ehrenkurator und Dr. Christoph Leuchter jüngstes Kuratoriumsmitglied der Fondation Hodiamont.

Beide Chorformationen wurden durch anhaltenden Applaus des Publikums zu weiteren Zugaben animiert. Mit der Benefiz-Kollekte wird die Denkmalpflege für das Kloster Heidberg und des Sonnenhofs der Fondation Hodiamont in Baelen unterstützt.

Karl-Heinz Lambertz, Senator der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgien im Belgischen Senat, erinnerte in seinem Grußwort an den euregionalen Künstler Peter Hodiamont und unterstrich seine Bedeutung für den grenzüberschreitenden kulturellen Austausch zwischen Menschen der Region Aachen und des Eupener Landes. In diesem Zusammenhang empfahl er den Besuch der monatlich stattfindenden Kunstroute Weser-Göhl, eine Interessengemeinschaft, die mittlerweile 15 Kunstorte im Eupener Land umfasst. Am Sonntag, d. 7. Januar 2018 um 15 Uhr erwartet die Besucher der Fondation Hodiamont in Baelen ein Sonderkonzert des Holzbläserensembles „La Quintessenza“ aus Walhorn und des kanadischen Geigers Ryan Howland.

Weitere Informationen und Kontakte: www.fondation-hodiamont.org www.kunstroute-weser-goehl.eu mailto:info@fondation-hodiamont.org