Alles rund um Aachen

Die Stadt hat eine neue Aktion zur Verkehrssicherheit in Aachen gestartet. Vor dem Super C der RWTH Aachen und an drei weiteren Stellen in der Stadt sind dreieckige Hinweistafeln aufgestellt worden. Zu sehen ist ein gelb-lackiertes Fahrrad im gelben Strahl einer Glühlampe und versehen mit der Aufforderung „Licht an. Sei kein Blindfisch". Mit diesen Tafeln will die Stadt in einem ersten Schritt vor allem Radlerinnen und Radler ansprechen und erreichen, die trotz langer Dunkelheit ohne Licht auf Aachen Straßen unterwegs sind. Doch sie sind nur der Anfang von Aktionen, die im nächsten Jahr folgen sollen.

Neues Aktionsprogramm für mehr Sicherheit

Die Zahl der polizeilich aufgenommenen Unfälle mit Radfahrern stagniert seit einigen Jahren bei rund 300 Verletzten. Meistens sind die Fahrer hinter dem Steuer von Autos und Lastwagen die Verursacher. „Mehr Aufmerksamkeit und defensives Fahren kann einige Unfälle verhindern", sagte der städtische Verkehrsplaner Dr. Armin Langweg. Seit dem tödlichen Unfall am Hansemannplatz im April 2017 arbeitet die Stadt Aachen an einem  Aktionsprogramm für mehr Sicherheit und ein besseres Miteinander im Straßenverkehr. Die jetzt gestartete Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil dieses Programms.

„In der dunklen Jahreszeit ist es besonders wichtig, dass Radfahrerinnen und Radfahrer in der Stadt gut gesehen werden, um sich selbst und andere nicht in Gefahr zu bringen", betonte Langweg. Ein Lichtaktionstag sei bereits im Oktober von Stadt und Polizei veranstaltet worden. Und mit der neuesten Aktion versuche die Stadt, die Radler zu sensibilisieren, ihre Lichtanlage zu reparieren oder ein mobiles Licht anzuklemmen.

Radler ohne Licht leben gefährlich

Die größten Probleme bereiten Radler, die ohne Licht unterwegs sind, auf unbeleuchteten Straßenabschnitten wie dem Vennbahnradweg. Andere Radler und Fußgänger seien dadurch massiv gefährdet. Hinzu kommt: „Im Rückspiegel und bei Gegenverkehr mit Licht sind unbeleuchtete Räder so gut wie unsichtbar für die Fahrer von Autos, Lkws und Bussen. Dies ist ein sehr leichtsinniges und gefährliches Verhalten", erläuterte Langweg.

Dr. Jutta Bacher vom Fachbereich Presse und Marketing der Stadt Aachen informierte über die grundsätzliche Idee der ersten öffentlichkeitswirksamen Verkehrssicherheitsaktion: „Dass das Fahren ohne Licht verboten ist, weiß jeder. Wir arbeiten deshalb nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern versuchen mit unkonventionellen Methoden Aufmerksamkeit zu bekommen. Humor bringt hier mehr als der Hinweis auf Paragrafen. Uns geht es vor allem um das bessere Miteinander im Straßenverkehr."

Studierende fahren viel Fahrrad

Der Pressesprecher der RWTH Aachen, Thorsten Karbach, verwies auf die vielen Radlerinnen und Radler, die mit dem Rad zur Universität kämen. Deshalb gebe es im neuen Hörsaalgebäude Carl in der Claßenstraße zum Beispiel eine große Fahrradgarage und an allen anderen Hochschulgebäuden viele Fahrradstellplätze. Er erinnerte auch daran, dass die Elektrofahrrad-Initiative Velocity auf Anregungen aus der Hochschule entstanden sei. Und: „Ich habe auch noch einen Tipp für die Studierenden: Nutzt die Fahrradwerkstatt des ASTA (des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses) in der Kockerellstraße 19", so Karbach. Hier können Studierende ihre Fahrräder selbst reparieren.

Die insgesamt vier Hinweistafeln werden Jürgen Aelmanns und seine Kollegen von der WABe-Radstation am Hauptbahnhof aufstellen. Neben dem Standort vor dem Super C der RWTH gibt es weitere Tafeln am Friedrich-Wilhelm-Platz an der Ecke zur Wirichsbongardstraße, auf dem Vorplatz am Bahnhof Rothe Erde und auf dem Vennbahnradweg zwischen Trierer Straße und Philipsstraße geben. Sie werden hier erst einmal bis zum Jahresende stehen bleiben.  

 

Internet: www.aachen.de/verkehrssicherheit