RWTH

Digitalisierung im Schienenverkehr soll die Sicherheit und Zuverlässigkeit mit neuen Betriebskonzepten für Fahrzeuge und Infrastruktur erhöhen. Vom 28. bis 30. November findet an der RWTH Aachen das 1. International Railway Symposium Aachen (IRSA) statt. Veranstalter ist das Research Center Railways, kurz RCR genannt. Dieses Forschungszentrum für Schienenverkehr wurde kürzlich von drei RWTH-Instituten der Fakultäten Bauingenieurwesen, Elektrotechnik und Maschinenwesen gegründet. Das internationale Symposium ist in seiner Art, Forschung und Industrie zu einem interdisziplinären, hochaktuellen Thema zusammenzubringen, einzigartig.

Schienenverkehr stellt sehr hohe Anforderungen an das Zusammenspiel von Fahr-zeug, Infrastruktur und Betrieb. Zunehmend werden diese anspruchsvollen Aufgaben von interdisziplinären Teams aus Ingenieuren und Naturwissenschaftlern bewältigt. Aktuelle Herausforderungen sind die Digitalisierung und ihre Potentiale z.B. zur Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit von Fahrzeugen und Infrastruktur und zur Etablierung des assistierten, automatisierten und autonomen Fahrens. Daraus lassen sich neue oder verbesserte Betriebskonzepte ableiten. Eine weitere Herausforderung ist die Reduzierung der CO2-Emissionen, zu der der Schienenverkehr bereits heute in erheblichem Maße beiträgt. Neue Ideen im Bereich der Leistungselektronik, Antriebs- und Speichertechnik sowie im innovativen Leichtbau können zu weiteren signifikanten Energie- und Emissionseinsparungen führen. Nicht zuletzt spielt das Thema Lärmreduzierung eine zentrale Rolle. Es werden große Anstrengungen in Wissenschaft und Industrie unternommen um Konzepte für leiseren Schienenverkehr zu entwickeln.

Unterstützt von zwölf Unternehmen der Branche erwarten die Veranstalter circa 200 Teilnehmer aus mehr als 15 Ländern, denen neben etwa 50 Fachvorträgen ein interessantes Rahmenprogramm im vorweihnachtlichen Aachen bevorsteht. Tagungsort ist das SuperC neben dem RWTH-Hauptgebäude.

Neben Gastrednern aus der Bahnindustrie wird Staatssekretär Schulte aus dem NRW-Verkehrsministerium die Teilnehmer begrüßen. Die veranstaltenden RWTH-Professoren Rik De Doncker, Nils Nießen und Christian Schindler freuen sich auf interessante Gespräche.