Alles rund um Aachen

Das Bürgerforum der Stadt Aachen beschäftigt sich am Dienstag, 28. November, ab 17 Uhr im Rathaus schwerpunktmäßig mit dem Thema „Zeelink-Erdgasfernleitung" in Aachen. Wer an dieser Sitzung teilnimmt, bekommt den aktuellen Sachstand vermittelt und kann auch eifrig mitdiskutieren. Die persönlichen Beiträge von Bürgerinnen und Bürger sind in diesem Gremium nicht nur möglich, sie sind sogar sehr erwünscht. Hier können alle Beteiligten ihre Anregungen und auch Bedenken zu den aktuellen Plänen vortragen. Die Stadt ruft alle Interessierten auf, dieses Angebot zu nutzen.

Dass das Bürgerforum die Debatte über die Zeelink-Erdgasleitung zum Schwerpunktthema dieser Sitzung erhoben hat, geht auf eine Initiative des Brander Bürgervereins zurück. Er hatte für die im Frühjahr 2017 entstandene Initiative „Keine Pipeline im Brander Indetal" beantragt, dass die Verwaltung im Herbst im Bürgerforum über den Stand des Verfahrens und die aktuelle Trassenführung berichten solle. Dieser Vorschlag stieß fraktionsübergreifend auf viel Zustimmung.

Für viel Unruhe in der Bevölkerung gesorgt

Die Planung der neuen Zeelink-Erdgasfernleitung in Aachen hatte im Frühjahr für viel Unruhe in der Bevölkerung sowie in Politik und Verwaltung gesorgt. Die Bezirksregierung Köln hatte sich damals für einen Trassenverlauf ausgesprochen, der die Naturschutzgebiete Brander Wald und Indetal berührt und durchschnitten hätte sowie südöstlich an Brand vorbei gegangen wäre. Damals formierte sich blitzschnell massiver Protest bei vielen Menschen in Brand und in ganz Aachen. Der Widerstand war so groß und spürbar, dass das Betreiberunternehmen Open Grid Europe (OGE) im Mai 2017 bei einer öffentlichen Veranstaltung bekannt gab, die von der Bezirksregierung Köln ursprünglich favorisierte Trasse durch die Brander Schutzgebiete nicht mehr weiter verfolgen zu wollen.

Nur noch die Alternativroute weiter geplant

OGE versprach damals, nur noch die Alternativroute entlang der Autobahn A 44 weiter zu planen. Diese Route war auch von Politik und Fachverwaltung in Aachen stets favorisiert worden. Die Realisierung der Gasleitung ist planerisch komplizierter und vermutlich auch kostspieliger für den Leitungsbetreiber OGE, weil schon viele Versorgungsleitungen rechts und links der Autobahn verlegt sind.  Inzwischen hat das Unternehmen OGE die Leitungsvariante entlang der Autobahn A 44 in das offizielle Planfeststellungsverfahren der Bezirksregierung Köln eingebracht und beantragt, sie zu genehmigen.

Weitere Informationen zum Thema und zur offiziellen Stellungnahme der Stadt Aachen im Planfeststellungsverfahren „Erdgasfernleitung Zeelink" finden Interessierte im Ratsinformationssystem der Stadt Aachen:

http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=17371