Alsdorf

Das Ende war ein Neubeginn: Vor 25 Jahren gingen auch in Alsdorf, in der letzten Zechenanlage im Aachener Revier, endgültig die Lichter aus. Vorbei die Zeit, in der der Bergbau verlässlich der größte Motor im täglichen Broterwerb war und das Bild der Stadt ebenso prägte wie den Alltag der meisten Familien. Viel hat sich seitdem getan. Aus anfänglicher Ungewissheit, wie es weitergehen soll, erwuchs ein starker Strukturwandel, der die Stadt Alsdorf rasant verändert hat. Diesen Wandel, diesen Kraftakt, dieses Wagnis beleuchten 25 Autoren aus 25 Blickwinkeln. In einem besonderen Buch, das der Pro Energeticon-Verein herausgibt: „25 Jahre nach dem Bergbau – Eine Stadt voller Energie entdeckt sich neu" heißt der Band, dessen einzelne Kapitel auf mehr als 200 Seiten ein faszinierendes Gesamtbild zeichnen.

Foto (Quelle: apa) / Die Macher des Bandes: Hans-Peter Thelen (l.) und Bürgermeister Alfred Sonders geben des Buch für den Pro Energeticon-Verein heraus.

Ganz persönliche Erlebnisse und Geschichten stehen dabei neben professionellen Blicken auf das, was die Stadt einst ausmachte und was sie heute auszeichnet. Es sind häufig hautnahe Erfahrungen von Menschen, die der Stadt eng verbunden sind. So skizziert der Alsdorfer Ehrenbürger und ehemalige Landtagsabgeordnete Hans Vorpeil in seinen Erinnerungen die Prozesse, die den Neubeginn der Stadt überhaupt erst ermöglichten. Auch der ehemalige Ministerialdirigent Hans Dieter Collinet, der einstige Würselener Bürgermeister und heutige SPD-Vorsitzende Martin Schulz sowie Städteregionsrat Helmut Etschenberg schildern in ihren Beiträgen die Zeit der Neustrukturierung einer ganzen Stadt. Journalisten kommen ebenfalls zu Wort, unter ihnen der stellvertretende Chefredakteur der Aachener Tageszeitungen, Thomas Thelen, der aus seinem Kapitel, das die Kindheit und Schulzeit in Alsdorf beschreibt, bei der offiziellen Buchvorstellung am Mittwoch, 8. November, vortragen wird. Um 17 Uhr beginnt diese Buchpräsentation im Fördermaschinenhaus des Energeticon, Konrad-Adenauer-Allee 7. Auf der Bühne kommen Autoren und Projektbegleiter zu Wort in einer Talkrunde, die von Robert Esser, Redakteur der Aachener Zeitung, moderiert wird. Musikalisch umrahmt wird die Vorstellung von Franz Brandt (Klavier) und Johannes Flamm (Klarinette und Saxophon). Besucher sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: per E-Mail unter stefan.schaum@alsdorf.de oder telefonisch unter 02404/50298.

Foto (Quelle: apa)  / Grünes Symbol des Neubeginns: Der Annapark findet sich heute mitten im Herzen der Stadt. Dort, wo einst die Kohleförderung des Bild prägte.