Alles rund um Aachen

Lebensmittelkontrolleure nehmen sich den Aachener Weihnachtsmarkt vor.

StädteRegion Aachen. Es war kalt, irgendwann fing es an zu schneien, aber was macht das schon in der Vorweihnachtszeit? Trotz des plötzlichen Wintereinbruchs, der jetzt auch den Aachener Weihnachtsmarkt innerhalb weniger Minuten überraschte, machten sich Andreas Cavelius und Simon Pangritz vom städteregionalen Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz auf den Weg zu den vielen Ständen, die rund um Aachener Rathaus und Dom täglich tausende Menschen anziehen. Und weil viele Besucher nun mal wegen Glühwein, Bratwürsten, Waffeln und anderen Leckereien zu den Weihnachtsmärkten in der StädteRegion Aachen pilgern, müssen die Stände und ihre Ware regelmäßig auf Hygiene und Qualität kontrolliert werden.

Für ihren Rundgang über den Aachener Weihnachtsmarkt haben sich Cavelius und Pangritz Verstärkung geholt: Martin Kühn vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz fungierte in Aachen als Weinkontrolleur. Er ist einer von nur zweien in ganz NRW und für den Bereich Rheinland zuständig. Die drei Lebensmittelkontrolleure inspizierten jeden Stand, untersuchten jede Geschirrspülmaschine und überprüften auch mögliche bautechnische Mängel der Stände. Ihr Fazit: „Acht von neun Glühweinanbieter waren völlig in Ordnung“, bilanzierte Martin Kühn. Nur einer müsse mit Nachkontrollen rechnen, schließen mussten die drei Kontrolleure keine einzige „Bude“. Auf deutschen Weihnachtsmärkten sei es mit der Hygiene ohnehin eher zum Besseren bestellt, wie Kühn zugab: „Das hat sicher auch was mit der Einführung der EU-Richtlinien im Jahr 2004 zu tun.“ Lebensmittelbetriebe unterliegen äußerst strengen Kriterien, der Toleranzgrenze der Kontrolleure seien „klare Grenzen gesetzt“.

Besonders im Blick hatten Andreas Cavelius, Simon Pangritz und Martin Kühn bei ihrem Rundgang die Glühweinanbieter. Liegt die Glühweintemperatur über dem Siedepunkt von 78 Grad? Schmeckt er bitter? Bestehen Gefahren für die Gesundheit? Insgesamt zogen die Kontrolleure zu Beginn des Weihnachtsmarktes ein positives Fazit in Bezug auf die angebotenen Lebensmittel: Sowohl der Glühwein, Reibekuchen, Fleischspeisen, Fritten und süße Kost wie Printen und Waffeln seien in allen überprüften Fällen einwandfrei gewesen. „Aachens Weihnachtsmarkt ist im NRW-Vergleich besser als der Durchschnitt“, sagt Martin Kühn zum Abschluss seines Kurzbesuchs in der StädteRegion. Auffällige Werte konnte Kühn in Aachen nicht feststellen, auch wenn er letztlich mit einem Schmunzeln zugeben musste: „Ich kann Glühwein und Weihnachtsmärkte jetzt schon nicht mehr sehen.“

Für die städteregionalen Kontrolleure hat sich die Arbeit damit aber noch längst nicht erledigt. Andreas Cavelius, Simon Pangritz und ihre Kollegen vom Amt für Verbraucherschutz sind aktuell zwar fast täglich, aber nicht ausschließlich auf den Weihnachtsmärkten der Region im Einsatz. Auch Gaststätten, Fleischereien und andere Lebensmittelbetriebe müssen in der Vorweihnachtszeit mit Kontrollen rechnen. Bislang hat das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz der StädteRegion in diesem Jahr (Stand: 30. November) insgesamt 5814 Lebensmittelbetriebe kontrolliert. In den meisten Fällen handelt es sich um sogenannte Routine-Kontrollen.