Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Kinder sind für Angelika Schultz stets die liebste Beschäftigung gewesen. Privat, vor allem aber auch beruflich. „Ich habe mich in den vergangenen Jahrzehnten praktisch fast nur mit Kindern beschäftigt“, sagt die Mutter von drei und Großmutter von sechs Kindern und lächelt: „Das war einfach meine Berufung.“ Nach mehr als 30 Jahren als Kinderpflegerin und Erzieherin ist sie nun in den Ruhestand verabschiedet worden. Jugend- und Bildungsdezernent Markus Terodde dankte der 60-Jährigen: „Speziell in Rurberg waren Sie Ansprechpartnerin für den ganzen Ort.“ Ellen Wirtz vom Amt für Zentrale Dienste, Brigitte Alaerds-Zolke für den Personalrat und Alexander Franzen vom Amt für Kinder, Jugend und Familienberatung überbrachten die besten Wünsche aus dem Kollegenkreis.

Foto (Robert Flader, StädteRegion Aachen)
Angelika Schultz (M.) ist nach mehr als 30 Jahren als Kinderpflegerin und Erzieherin von (v.l.) Ellen Wirtz (Zentrale Dienste), Brigitte Alaerds-Zolke (Personalrat), Dezernent Markus Terodde, und Alexander Franzen (Amt für Kinder, Jugend und Familienberatung) in den Ruhestand verabschiedet worden.

Nach ihrer Ausbildung begann Angelika Schultz als private Kinderpflegerin. Anfang der 1990er Jahre wechselte sie zum Kindergarten St. Anna nach Aachen-Walheim und später zum Katholischen Kindergarten St. Barbara nach Alsdorf, bevor sie im DRK-Kindergarten in Eschweiler die Kinderbetreuung übernahm. Zu dieser Zeit machte Schultz eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Erzieherin. „Das war eine anstrengende Zeit, in der mir gerade meine Familie viel Rückhalt gegeben hat“, blickt die Stolbergerin zurück. Von 2000 bis 2003 leitete sie schließlich den Kindergarten in Simmerath-Strauch bzw. -Rurberg, bevor sie noch einmal wechselte: ins Baesweiler Familienzentrum „Sonnenschein“. Wie bei allen Stellen vorher ist sie dort bis zu ihrer Pensionierung glücklich geworden. „Ich habe sehr viele tolle kleine und große Menschen kennengelernt“, blickt Schultz mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf ihre abwechslungsreiche Zeit zurück. „Vor allem die Kinder werden mir besonders fehlen.“ Brigitte Alaerds-Zolke, die Angelika Schultz oft in den Kindertageseinrichtungen der StädteRegion traf, sagte: „Man merkte, dass die Kinder Frau Schultz wirklich lieben.“ Alexander Franzen betonte die hohen Anforderungen an Erzieherinnen: „Die Arbeitsbedingungen haben sich verschärft – und sich dann noch berufsbegleitend fortzubilden und gewissermaßen zweigleisig zu fahren, ist eine sehr respektable Leistung.“

Angelika Schultz will beruflich noch nicht ganz loslassen und sich noch in diesem Jahr auf die Vertretungsliste für Erzieher setzen lassen. „Wenn ich gebraucht werde, möchte ich da sein“, sagt sie. Nun steht aber erstmal, gewissermaßen als erster Schritt im „neuen“ Leben, ein ausgiebiger Urlaub am Gardasee an. „Und danach nehme ich mir mehr Zeit für meinen Mann, der mir in all den Jahren immer die wichtigste Stütze war.“