RWTH

Zusammenarbeit der japanischen Osaka University und der RWTH Aachen. Wie können extrem komplexe Molekülstrukturen als Wirkstoffe atom-ökonomisch synthetisiert werden und welche sogenannten kleinen Moleküle wie Wasserstoff, Stickstoff oder Kohlendioxid können in der Zukunft energie-effizient als chemische Rohstoffe fungieren? Mit diesen Fragen zu den Themen Glycotechnologie und Metabolomics sowie Katalyse durch umweltverträgliche und nachhaltige Nicht-Edelmetalle beschäftigten sich 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt beim Symposium des internationalen Graduiertenkollegs Selectivity in Chemo- and Biocatalysis (SeleCa), welches die RWTH Aachen 2010 mit der japanischen Osaka University eingerichtet hat. Sprecher des Graduiertenkollegs ist Prof. Dr. Jun Okuda vom Institut für Anorganische Chemie der RWTH.

In diesem Graduiertenkolleg werden neuartige chemische und biologische Methoden zur selektiven Synthese komplexer Funktionsmoleküle entwickelt. Ein interdisziplinärer Ansatz kombiniert verschiedene Aspekte von chemischer Katalyse und Biotechnologie. Der Dekan der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften der RWTH Aachen, Prof. Dr. Stefan Schael betonte zu Beginn des Symposiums die Bedeutung intensiver internationaler Kooperation für den Fortschritt in den Naturwissenschaften. In Fachvorträgen und Posterpräsentationen tauschten sich die Wissenschaftler über aktuelle Entwicklungen und Ergebnisse des Graduiertenkollegs aus, zu den Gastrednern zählten Prof. Douglas Stephan (University of Toronto), Prof. Lawrence Sita Ph.D. (University of Maryland), Prof. Dr. Laura Hartmann (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und Prof. Dr. Kai Hultzsch (Universität Wien). Yuta Miyazaki (Osaka University) wurde für den besten Doktorandenvortrag, Meria Ronge (RWTH Aachen) für das beste Poster ausgezeichnet. Das nächste gemeinsame Symposium findet im März 2018 in Osaka statt.