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Alsdorf. Die Halden, das „Monstrum Bergbau" mit rauchenden Schloten und stampfender Maschinerie, das Rauhe, das Schmutzige, das Gefährliche, aber auch die harte Arbeit, der Zusammenhalt, die Herzlichkeit der Kumpel. All' das faszinierte den Fotografen Algridas Milleris – und verband ihn auf Jahrzehnte mit dieser Stadt im Aachener Norden, auch dann noch, als der Bergbau längst gegangen war. Er ist der künstlerische Chronist des Bergbaus und seines Niedergangs in Alsdorf. Er dokumentierte die Menschen, den Bergbau, die Landschaft, die Veränderungen. Bis heute. Der Bergbau ist gegangen, aber die Verbundenheit ist geblieben. Er begleitete so auch den Bau der Barbarakapelle, die vielen Menschen in Alsdorf so wichtig war, besonders denen, die unter Tage gearbeitet haben, ihren Familien.

Der Fotograf Algirdas Milleris hat den Bergbau, seinen Abbruch und die Zeit danach aufs Bild gebannt.

Im 25. Jahr nach der Schließung der Zeche in Alsdorf hat die Stadt Alsdorf gemeinsam mit vielen Partnern eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die seit Jahresbeginn läuft. „25 Jahre nach dem Ende des Bergbaus – Alsdorf entdeckt sich neu." Da darf eine Ausstellung mit Milleris' faszinierenden Schwarz-Weiß-Aufnahmen selbstverständlich nicht fehlen. „ANNA. Bergbau reloaded." – unter diesem Titel  präsentieren Kunstverein und Stadt Alsdorf eine Ausstellung des Aachener Fotografen in der Galerie der Stadtbücherei Alsdorf. Die Vernissage findet statt am Freitag, 6. Oktober, 19 Uhr. Die Besucher erwartet eine Auswahl von – natürlich – Schwarz-Weiß-Fotografien, die Milleris über die Jahrzehnte eingefangen hat. Dabei sind selbstverständlich Motive der Halden, des Abbruchs und aus Tagen, als der Bergbau noch auf Hochtouren lief. „Absolut sehenswert", unterstreicht Bürgermeister Alfred Sonders, der sich freut, den gebürtigen Litauer, der in Aachen lebt, zu diesem Themenfeld nach Alsdorf zu holen.  Klarheit und Funktionalität charakterisieren Milleris' Arbeiten. Keine dramatisch arrangierten Szenen, keine Bildbearbeitung am Computer: Algirdas Milleris ist ein Purist.

Die Ausstellung ist bis zum 27. Oktober in der Bücherei der Stadt Alsdorf zu sehen. (dienstags 10-12 Uhr und 15-18 Uhr, mittwochs 13-18 Uhr, donnerstags 13-19 Uhr, freitags 10-12 Uhr und 15-18 Uhr, samstags 10-13 Uhr. Sonntags und montags ist die Bücherei geschlossen.