FH Aachen

... und steuerliche Forschungsförderung. Mittelstandspräsident Mario Ohoven und der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen in NRW und Rektor der FH Aachen, der Biotechnologe Prof. Dr. Marcus Baumann, haben jetzt eine Kooperationsvereinbarung zur Stärkung von Forschung und Innovation durch die engere Zusammenarbeit von Mittelstand und Fachhochschulen unterzeichnet.

Prof. Baumann war Gast auf der Bundestagung des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) in Berlin. „Im deutschen Innovationssystem klafft eine gewaltige Umsetzungslücke, wenn es darum geht, Erkenntnisse der Theorie in die Praxis zu übertragen und so ganz konkrete Innovationen zu entwickeln“, stellte Baumann in seinem Vortrag vor mehr als 300 Unternehmerinnen und Unternehmern fest. „Während die Grundlagenforschung mit Milliardenprogrammen wie der Exzellenzinitiative, über eine eigene Grundfinanzierung für Forschung an den Universitäten und durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft eine starke öffentliche Förderung erfährt, ist die Innovationsförderung der Flaschenhals auf dem Weg von der Invention, der Erfindung, zum innovativen Produkt, der Innovation. Hier gibt es so gut wie keine öffentliche Förderung. Und das hemmt den deutschen Innovationsmotor.“

„Andere Länder sind dabei, uns auf der Innovationsspur zu überholen“, warnte Mittelstandspräsident Ohoven. „Es ist höchste Zeit, dass die Politik begreift, dass wir den Anschluss verlieren, wenn nicht bald etwas passiert“. Ohoven und Baumann forderten die Politik auf, mit der Gründung einer Deutschen Transfergemeinschaft die Innovationsentwicklung an den Hochschulen und in Kooperation mit der Wirtschaft systematisch zu fördern. Richtwert sei ein Volumen von jährlich einer Milliarde Euro. „Wir erwarten als Mittelstand eine schnelle Entscheidung der neuen Bundesregierung für die dringend notwendige steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung in den mittelständischen Betrieben“, so Ohoven.

„Die Deutsche Transfergemeinschaft und die steuerliche Förderung von Forschungs- und Entwicklungsausgaben sind unverzichtbare Instrumente, um den Rohstoff der Zukunft zu fördern: Innovationen“, betonten Ohoven und Baumann.