Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Die globale Erwärmung, die Verknappung von Rohstoffen und die steigenden Kosten für Energie veranlassen nicht nur gewerbliche Unternehmen, zunehmend den Klimaschutz als Herausforderung anzunehmen. Doch Klimaschutz ist nur die eine Seite der Medaille, die andere ist die Notwendigkeit, sich dem Klimawandel anzupassen. Die StädteRegion Aachen hat jetzt als bundesweite Modellregion im Projekt klimAix gemeinsam mit dem Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen und unter Mitarbeit der regionalen Wirtschaftförderer, der Energieversorger und des Katastrophenschutzes, Strategien entwickelt, mit denen Flächen und Immobilien an die zunehmenden Extremwetterereignisse angepasst werden können.

 

 

Etliche Betriebe in der Region konnten bereits mit Maßnahmen zur betrieblichen Energieeffizienz ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und zeitgleich ihre Verantwortung für die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen beweisen. Unternehmer, Standortentwickler und Privathaushalte haben sich bislang jedoch kaum der Frage gestellt, inwieweit sie beim eigenen Haus oder in Gewerbegebieten und -betrieben künftig die Anfälligkeit gegenüber unvermeidbaren Klimafolgen verringern können. „Es wird auch hier in der StädteRegion Aachen Klimaveränderungen geben, auf die man sich vorbereiten kann“, prognostiziert Prof. Dr.-Ing. Dirk Vallée, Leiter des Instituts für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, und weist auf die Handlungsempfehlungen hin, die im Rahmen des Projektes anschaulich zu einem Leitfaden zusammengetragen wurden. „In jedem Fall ist Vorsorge wirtschaftlicher als Produktionsausfall durch überschwemmte Betriebsstätten nach Starkregenereignissen“, bringt es Prof. Vallée auf den Punkt.

Aktuelle Klimamodelle gehen davon aus, dass sich manche Folgen des Klimawandels nicht mehr abwenden lassen. Neben der allmählichen Zunahme der Durchschnittstemperaturen und den Veränderungen in der Niederschlagsverteilung werden dabei vor allem zunehmende Extremwetter wie Starkregen, Hitzewellen oder Stürme prognostiziert, die sich auf Produktionsprozesse aber auch Lebens- und Arbeitssituationen negativ auswirken können.

„Rechtzeitige Vorsorge gegen schädliche klimatische Auswirkungen zu treffen, sichert im Ernstfall die Aufrechterhaltung von Produktionsprozessen“, resümiert Ruth Roelen, die das Projekt für die StädteRegion Aachen federführend betreut. „Dabei hilft auch der so genannte Verwundbarkeitscheck, den jeder für seinen Betrieb und sein Gebäude machen kann, um festzustellen, wo konkreter Handlungsbedarf besteht.“

Leitfaden und Verwundbarkeitscheck können eingesehen werden unter www.isb.rwth-aachen.de/klimaix oder unter www.staedteregion-aachen.de/klimaschutz.