Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Im Haus der StädteRegion Aachen wurden jetzt die Sponsoring-Verträge für ein grenzüberschreitendes Schulprojekt unterzeichnet. Im Rahmen des Modellprojekts werden in den Schulen St. Leonhard Gymnasium Aachen und Sophianum in Gulpen (NL) je ein Klassenzimmer errichtet, in dem die Schulen gemeinsamen Unterricht per Videokonferenzen durchführen.

Das so genannte „GLAS-Projekt“ soll langfristig sowohl virtuelle als auch reale Verbindungen über die Grenzen hinweg schaffen und jungen Menschen dazu verhelfen, das jeweilige Nachbarland bereits zu einem frühen Zeitpunkt als potentiellen Ort für ein späteres Studium oder einen Arbeitsplatz wahrzunehmen. „Der Name des Projektes setzt sich aus den beteiligten Orten sowie den Spitznamen der jeweiligen Schulen Gulpen, Leo, Aix und Sophie zusammen und steht als Symbol für die grenzüberschreitende Verbindung und die transparente, moderne Kommunikation“, erklärt Städteregionsrat Helmut Etschenberg. Miteinander telefonieren und sich dabei sehen. Was als Skype den jungen Generationen längst bekannt ist soll jetzt auf den Unterricht übertragen werden. 

 

 

 

  Der Vorsitzende des Aachener Schulausschusses Wolfgang Boenke wies auf die Möglichkeit einer globalen Ausdehnung der neuen Lernform hin. Die Schulleiter Stefan Menzel und Hans Hupperetz dankten den anwesenden Sponsoren Net Aachen und regioiT. „Das NRW-Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr hat 20.000,- Euro für dieses Modellvorhaben in Aussicht gestellt, wenn es gelingt, Sponsorenmittel aus der Wirtschaft in Höhe von 10.000,- Euro zu akquirieren“, so Menzel. Das war für beide Schulleiter eine neue Herausforderung, die sie erfolgreich gemeistert haben. NetAachen wird für die erforderlichen Datenleitungen sorgen und die regio iT kümmert sich um die bedienerfreundliche Technik. Norbert Kuntz von Stadtoasen e.V. erinnerte an den Ursprung der Idee im Rahmen der EuRegionale 2008 und der daraus resultierenden Landesförderung in Höhe von 20.000,- Euro.
Die anwesenden Schülerinnen ließen keinen Zweifel daran, dass die Acht- und Neuntklässler von der neuen Lernmethode begeistert sein werden. Schon jetzt ist geplant, auch Expertenwissen über die neue Technik in den Unterricht einfließen zu lassen. Denkbar ist auch, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Bewerbungsgespräche für ein Studium im Ausland aus dem Videoraum führen. Die Bild- und Tonqualität ist nämlich viel besser als beim herkömmlichen Skypen.

Ab Anfang 2013 soll die neue Technik von Cisco-Systems in den beiden Schulen zum Einsatz kommen.