Alles rund um Aachen

„Trenching“ ist kostengünstiger umsetzbar und bringt weniger Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner. Auch in dem vielleicht „ländlichst“ geprägten Gebiet unserer Stadt, im Bereich Sief, Schmithof, Friesenrath und Hahn, wird es bald schnelles Internet mit Verbindungen von 50 Mit/s, in den meisten Bereichen sogar bis 100 Mbit/s, geben. Bis auf ganz wenige Ausnahmen sollen die Arbeiten hierzu bis zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Das haben am Montag, 2. Januar, Oberbürgermeister Marcel Philipp und der Geschäftsführer von NetAachen, Andreas Schneider, im Rahmen einer Pressekonferenz mitgeteilt.

Dank eines neuen, kostengünstigen Fräsverfahren, dem so genannten „Trenching“, sollen nun auch die in Aachen Süd II bislang nicht versorgten Bereiche schnelles Internet erhalten. Trenching wurde bereits erfolgreich in Grüne Eiche erprobt. Mit deutlich geringerem Aufwand als sonst beim Tiefbau üblich werden die Glasfaserkabel dabei verlegt. Landes- bzw. bundesweites Ziel ist es, bis Ende 2018 eine flächendeckende Versorgung mit mindestens 50Mbit/s sicherzustellen. „Aachen ist jetzt schon in den meisten Bereichen der Stadt gut versorgt“, so der Oberbürgermeister. „Die Stadt Aachen verfügt zu 94,7 Prozent über eine Breitbandgeschwindigkeit von mehr als 50 Mbit/s.“ Nach breitband.nrw. belegt Aachen damit gemeinsam mit Düsseldorf Platz drei in NRW, hinter Bonn (97,5 Prozent) und Köln (96,7 Prozent).

Der Ausbau im Aachener Süden in Walheim, Kornelimünster, Lichtenbusch, Oberforstbach, Schleckheim, Nütheim, Krauthausen und Eich konnte Ende 2016 abgeschlossen werden. Der Ausbau von auch Sief, Schmithof, Friesenrath & Hahn schien damals für NetAachen nicht wirtschaftlich umsetzbar.

Beim Trenching wird ein wesentlich schmalerer, kleinerer Bereich als sonst beim klassischen Tiefbau üblich, offen gelegt. Das macht die Ausbauzeit  deutlich kürzer und damit für die Telekommunikationsanbieter wirtschaftlicher. Wenn es die Witterung erlaubt, soll im März mit der Umsetzung begonnen werden. Bis dahin soll auch das Planungsverfahren abgeschlossen sein. Zum Jahresende werden dann die Ausbauarbeiten durchgeführt und das schnelle Internet verfügbar sein. Damit können dann über 1300 potentielle private Nutzer und ca. 50 gewerbliche Einheiten versorgt werden. Lediglich einige ganz wenige Adressaten sind dann nicht mit schnellem Internet versorgt.

NetAachen bindet die Glasfaserverbindungen an das bestehende Kupferkabelnetz an. Die Glasfaserkabelsignale werden dann vom Straßenrand aus auf die bereits unter der Erde liegenden und bis in die Gebäudekeller hineinreichenden Kupferkabel übertragen.

OB Philipp: „Schnelles Internet mit einer guten Breitbandversorgung ist ein Standortfaktor für den Technologiestandort und die Wissenschaftsstadt Aachen. Es ist für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für private Aktivitäten ebenso wie bei Telearbeit oder Homeoffice unerlässlich.“