Alles rund um Aachen

Ein schuppiger Schwanz und Schwimmhäute an den Hinterfüßen: das sind Attribute, die auf Biber zutreffen. Gejagt und beinahe ausgerottet wurden Biber einst wegen ihres wertvollen Pelzes. Mittlerweile hat sich der Biber aber auch in Aachen wieder angesiedelt. Einen neuen Lebensraum hat ein Biber nun in der Soers an einem Spazierweg am Sonnenweg gefunden. Den Bereich gestaltet er seit einigen Wochen bibergerecht. Mitarbeiter des städtischen Umweltamtes schätzen, dass sich das Tier hier später mit seiner Familie ansiedeln könnte.

Bissspuren an den Bäumen zeigen deutlich die Arbeit des Tieres. Außerdem buddelt sich der Biber in den Damm, der unter einem Spazierweg liegt. Dieser Damm trennt zwei Teiche voneinander, von denen einer stillgelegt war. Mittlerweile sind beide Teiche wieder mit Wasser gefüllt, da der Biber drei Öffnungen in den Damm gebissen hat.

Wegen der Löcher im Damm rutscht der darüber befindliche Spazierweg allerdings nach unten ab. Anfangs habe man den Weg provisorisch mit Brettern gesichert, erklärt Gisela Weiß, Geschäftsbereichsleiterin Straßenunterhaltung des Aachener Stadtbetriebs. „Da die Verkehrssicherheit aber nicht mehr gegeben ist, müssen wir den Weg nun bis auf Weiteres mit einem Bauzaun sperren.“ Denn weder Spaziergänger noch Pferd und Reiter, die den Weg ebenfalls nutzen, sollen zu Schaden kommen. Gleiches gilt für den Biber, der unter besonderem Artenschutz steht. Sehen können Spaziergänger das Tier übrigens nur mit etwas Glück: Biber sind scheu und nachtaktiv.