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Die Lüftungsanlage der Schwimmhalle Ost musste altersbedingt saniert werden. Das vorhandene Wärmerückgewinnungssystem war für ein Hallenbad nicht mehr effektiv genug und teilweise defekt. Heute sind bei Lüftungsanlagen für Schwimmhallen effizientere Geräte im Einsatz. Nach eingehender Planung wurde ein Gerät mit der Energieeffizienzklasse A+ ausgewählt. Die besondere ingenieurmäßige Herausforderung bestand in der komplexen Umsetzung in sehr kurzer Ausführungszeit. Die Nutzung der Schwimmhalle sollte für maximal für vier Wochen geschlossen werden. Das internationale Schwimmfestival des Schwimmvereins ASV 06 begrenzte die Umbauphase zusätzlich.

Der Umbau war sehr aufwändig
Zuerst musste die alte Lüftungsanlage sowie das verzweigte Abluftsystem auf dem Dach demontiert werden. Aus statischen Gründen wurde das alte Beton-Ringfundament durch eine Formstahlkonstruktion ersetzt, um die Lasten der neuen Anlage auffangen zu können. Auf diese Stahlkonstruktion am alten Standort wurde die neue Lüftungsanlage in Modulbauweise montiert. Die Projekt wurde vom Gebäudemanagement  der Stadt Aachen zusammen mit dem INCO Ingenieurbüro aus Aachen geplant und realisiert.

Die Planungs- und Bauzeit begann im November 2015. Die Schwimmhalle selbst war vom 19. September bis 20. Oktober dieses Jahres geschlossen.

Die neue Anlage hat einen Gesamtstromverbrauch von 144.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Sie verbraucht damit jährlich 124.800 Kilowattstunden weniger als bisher. Die neue Lüftungsanlage kann rund 20 Jahre alt werden. In dieser Zeit lassen sich 1.473 Tonnen Kohlendioxid (CO2) einsparen. Das entspricht dem Stromverbrauch von 34 Haushalten in 20 Jahren. Das ist eine Einsparung um rund 46 Prozent gegenüber der vorherigen Anlage.

Bund beteiligte sich an Finanzierung
Der Austausch der Lüftungsanlage der Schwimmhalle Ost wurde durch eine nicht rückzahlbare Zuwendung in Höhe von 56.500 Euro von durch den Projektträger Jülich und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Die Stadt Aachen musste weitere 350.000 Euro aufbringen, um die neue Lüftungsanlage planen, einbauen und in Betrieb nehmen zu können.

Sanierung ökonomisch und ökologisch sinnvoll
Zur Sanierung der Lüftungsanlage der Schwimmhalle gab es keine Alternative, sie war notwendig um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Die Zusatzaufwendungen für den Einbau des energieeffizienteren Gerätes amortisieren sich bereits in wenigen Jahren. Der Gesamtinvestition in Höhe von  rund 400.000 Euro stehen eingesparte Stromkosten in 20 Jahren von über 715.000 Euro bei einer drei-prozentigen Kostensteigerung pro Jahr.

Die Sanierung der Lüftungsanlage der Schwimmhalle Ost wird also ökonomisch und ökologisch sehr „erfolgreich“ sein.