Alles rund um Aachen

Die "Tihange-AUS-schalten-Säule" vor dem Eingang des Bürgerservice Katschhof (Eingang Johannes-Paul-II.-Straße 1) stößt bei den Passanten auf große Beachtung. Wer den Hebel betätigt, schaltet damit symbolisch den maroden Reaktor in Tihange aus. Heute Nachmittag wurde die 40.000er-Marke im angeschlossenen Zählwerk überschritten. Die Säule steht seit zwei Wochen an dieser Stelle, wird bis ins neue Jahr dort stehen bleiben, um anschließend in den Aachener Stadtbezirken aufgestellt zu werden. Der sozialen Skulptur des Designers Lars Harmens und des Künstlers Rolf Jägersberg wird große Aufmerksamkeit geschenkt. „Die Säule in Aachen ist der besondere Katalysator für weitere Säulen in der Region“, sagte Harmens gestern und sprach von einer großartigen Resonanz. Drei Säulen stehen bisher. Weitere  neun Säulen werden zur Zeit mit den interessierten Städten abgestimmt.

Oberbürgermeister Marcel Philipp hatte zur Eröffnung vor zwei Wochen gesagt: „Diese Skulptur hat eine klare Botschaft und symbolisiert unseren resoluten Kampf gegen den hochgefährlichen Pannenreaktor Tihange 2, der abgeschaltet werden muss.“ Der Protest sei von Aachen aus gestartet und habe inzwischen eine solche überregionale Kraft und Wirkung erzielt, dass er mit Blick auf ein tatsächliches Aus für Tihange 2 optimistisch sei. „Aber wir dürfen jetzt nicht nachlassen, jede Aktion, jede Stimme zählt.“ Bisher haben die Bürger ihre Betroffenheit mit der Hebelbewegung "Tihange AUS" deutlich gemacht: in Aachen  40.200 Mal; in Simmerath 26.153 und in Imgenbroich auf dem Gelände von Weiss-Druck 440 Mal.