Stolberg

Die Anforderungen an die Mobilität haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt und lassen sich an Trends wie der zunehmenden Nutzung von Carsharing Angeboten, Fahrrädern und Pedelecs auch in der Städteregion Aachen beobachten. Um Kommunen in der Ausgestaltung einer zukunftsfähigen, sicheren und nachhaltigen Mobilitätsentwicklung aktiv zu unterstützen hat das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen das Zukunftsnetz Mobilität NRW gegründet. Das Netzwerk berät Kommunen bei der Anpassung der kom-munalen Strukturen und unterstützt bei der notwendigen Initiierung und Umsetzung eines kommunalen Mobilitätsmanagements. Am 23. November 2016 wurde dem Technischen Beigeordne-ten Tobias Röhm stellvertretend für den Bürgermeister Dr. Grüttemeier in Düsseldorf durch den Staatssekretär Michael von der Mühlen offiziell die Mitgliedsurkunde überreicht.

Der Technische Beigeordnete der Kupferstadt Stolberg Tobias Röhm nimmt die Mitgliedsurkunde zum Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW von Staatssekre-tär Michael von der Mühlen entgegen

 „Die Menschen wollen sich in ihrer Stadt heimisch und wohl fühlen. Dazu zählt auch, dass die Bürgerinnen und Bürger mo-bil sind – ob mit dem ÖPNV, dem eigenen Auto, dem Rad oder einem Carsharing-Fahrzeug.“, erläutert Staatssekretär Michael von der Mühlen. „Das ‚Zukunftsnetz Mobilität NRW‘ hilft den Kommunen dabei, ihre Verkehrsplanungen übergreifend zu entwickeln. Die Mitglieder können beispielsweise vom regionalen Austausch, dem Beratungsangebot der Koordinierungsstellen und vom Input aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse profitieren.“

In Nordrhein-Westfalen sind bisher insgesamt 94 Kreise, Städte und Gemeinden, in der Städteregion Aachen die Städte Aachen, Baesweiler, Eschweiler und Herzogenrath Mitglieder des Zukunftsnetzes. Das Zukunftsnetz ist in vier regionale Koordinierungsstellen aufgeteilt. Für Stolberg ist die Koordinierungsstelle Rheinland bei der VRS GmbH in Köln zuständig.

Die Kupferstadt  beteiligt sich schon seit einigen Monaten am Erfahrungs- und Informationsaustausch des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“. Als Verantwortlichen bzw. Ansprechpartner für die Koordinierungsstelle Rheinland wurde Klimaschutzma-nager Georg Trocha  benannt.

Das Thema „Nachhaltige Mobilitätsentwicklung“ wird zukünf-tig noch stärker im bestehenden Arbeitskreis Energie und Klimaschutz der Kupferstadt behandelt. Das Ziel ist die Erarbeitung und Umsetzung von konkreten zielgruppen- und standortspezifischen Mobilitätsmanagementmaßnahmen und Maßnahmen der Verkehrssicherheit.  Auftakt wird hierzu in Kooperation mit der Koordinierungsstelle des Zukunftsnetzes am 06. Dezember 2016 die Durchführung eines verwaltungsinternen Workshops zum Thema „Nachhaltige Mobilitätsentwicklung“ sein.

Der Themenkomplex der Stadt- und Verkehrsplanung spielt für die Kupferstadt Stolberg auch als Wohn- und Wirtschafts-standortfaktor eine immer wichtigere Rolle. Gleichzeitig stellen klimafreundliche Verkehrsangebote auch wesentliche Klimaschutzmaßnahmen dar, resultieren doch ca. 30 % der CO2-Emissionen in Stolberg aus dem Verkehrssektor.

„Stadt- und Verkehrsplanung gehen Hand in Hand. Moderne und klimafreundliche Mobilitätsangebote sind aber auch bei der Vermarktung des Gewerbegebietes Camp Astrid oder aber der Aufwertung der Innenstadt für die Attraktivität der Kupferstadt wichtig.“, führt Tobias Röhm aus. „Wir müssen die bestehenden Verkehrsangebote auf ihre Wirksamkeit hin prüfen und zur Stärkung Stolbergs in den kommenden Jahren weiterentwickeln damit Mobilität bezahlbar, sicher, effizient und ressourcenschonend wird.“

Die Mitgliedschaft im Zukunftsnetz Mobilität ist ein Baustein bei der schrittweisen Umgestaltung des Mobilitätsangebotes in Stolberg. Mit der Erstellung des klimafreundlichen Mobili-tätskonzeptes bis Ende 2017 werden der aktuelle Stand der Verkehrsangebote analysiert und wichtige Maßnahmen aufgezeigt, um sich gut für die Zukunft aufzustellen. Neben Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur bedarf es aber auch eines abgestimmten kommunalen Planens und Handelns, das alle Verkehrsträger – von Bus und Bahn über attraktive Fahrrad- und Fußwege sowie Carsharing bis hin zu Fahrgemeinschaften – als Teile eines ganzheitlichen Systems betrachtet.

Ein auf Stolberg maßgeschneidertes kommunales Mobilitäts-management, mit einem zuständigen Mobilitätsmanager, leistet hierzu die notwendige Koordination aller relevanten Akteure. Die Abstimmungen zwischen der Stadtverwaltung mit der EVS und dem AVV sollen zukünftig noch intensiver erfolgen. Mit der Benennung des Klimaschutzmanagers Georg Trocha als Ansprechpartner und Kümmerer und dessen Fortbildung zum Mobilitätsmanager schafft die Kupferstadt hierzu ab 2017 auch die notwendigen Verwaltungsstrukturen und personellen Kapazitäten.

Zur Klärung von weiteren Fragen stehen Ihnen der Tech-nische Beigeordnete Tobias Röhm oder der Klimaschutzmanager Georg Trocha zur Verfügung.