Alle im Rat der Stadt Aachen vertretenen Fraktionen haben am Mittwochabend in einer gemeinsamen Erklärung die Unternehmensführung der Bombardier Transportation GmbH aufgefordert, die Pläne einer Schließung des Aachener Standortes aufzugeben. Sie unterstützen die Belegschaft in ihrem Kampf um den Erhalt der rund 600 Arbeitsplätze. Außerdem forderten sie die Aachener Abgeordneten in Bund und Land auf, sich aktiv an diesen Anstrengungen zu beteiligen.
Im Fall einer Schließung des traditionsreichen, 175 Jahre alten
Produktionsstandortes für Schienenfahrzeuge ginge „enormes technisches
Wissen und Können verloren“, heißt es in der Erklärung. Die
Ratsfraktionen appellierten an die soziale Verantwortung der
Unternehmensführung für ihre jetzigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Aussage, der Grund für die Schließung liege in einer „schwierigen
Auftragslage“, sei „schlichtweg unaufrichtig. Die Umsätze der
Bahnindustrie steigen.“ Die heutigen Mobilitätsanforderungen verlangen
„neue und innovative schienengebundene Produkte und Dienstleistungen.“
Die Rahmenbedingungen seien in Aachen durch die „Hochschulinstitute mit
ihrer Kompetenz in Schienentechnologie, Logistik und Mobilitätskonzepten
der Zukunft hervorragend“, heißt es in der von CDU, SPD, Grüne, FDP und
Linke unterzeichneten Erklärung. Die übrigen im Rat vertretenen
Parteien - FWG, UWG und Piraten - haben sich der Resolution in der
Ratssitzung am Mittwochabend angeschlossen.
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