Alles rund um Aachen

Das Immobilienmanagement der Stadt Aachen hat im Juni den Mitgliedern des Wohnungs- und Liegenschaftsausschusses sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern den neuesten Immobilienbericht für das Jahr 2015 vorgelegt. Vorgestellt wurde der Bericht diesmal im neuen Büro- und Forschungsgebäude der Firma Emerson Climate Technologies an der Pascalstraße, das auf einem früheren städtischen Grundstück gebaut worden ist.   Der neue Bericht trägt den Titel „Perspektiven erkennen“ und informiert auf über 50 Seiten über die aktuellen Entwicklungen auf dem Aachener Immobilienmarkt und über eine ganze Reihe von kleineren und größeren Bau- und Planungsvorhaben. Potenziellen Investoren dient er zusammen mit dem Wohnungsmarktbericht der Stadt als Entscheidungshilfe.

Stadt braucht weitere Flächen
„Die vorrangige Aufgabe der Stadt war es auch im Vorjahr, weiterhin Flächen für den Wohnungsbau und die Ansiedlung von Gewerbebetrieben zur Verfügung zu stellen“, sagte Professor Dr. Manfred Sicking, der zuständige Dezernent für Wohnen, Immobilien, Soziales und Wirtschaftsförderung. Aachen wachse mit Blick auf die Bevölkerungszahl weiter, vor allem auch dadurch, dass die hiesigen Hochschulen reizvolle Arbeitsplätze zu Verfügung stellen. Hinzu kam, dass die Stadt im Vorjahr viele Flüchtlinge in Aachen aufgenommen hat, von denen viele auf längere Sicht hier bleiben werden. Gleichzeitig will die Stadt aber auch dafür sorgen, dass wieder mehr Wohnungen gebaut werden, die preiswerter vermietet werden können.

Die Stadt habe vieles umsetzen können im Jahr 2015, betonte Sicking. Vor allem auch durch die Hilfen von außen, zum Beispiel von Land und Bund. Überdies wurde das Baurecht an einigen Stellen so angepasst, dass es für Städte wie Aachen leichter wurde, auf die aktuellen Entwicklungen, vor allem auf die vielen Flüchtlinge, zu reagieren.

Dennoch ist die Knappheit an möglichen Bauflächen weiterhin ein großes Problem in Aachen. „Wir brauchen weitere Flächen“ sagte Sicking. „Das können brachliegende Flächen sein, aber auch Räume, die noch intensiver genutzt werden als heute schon.“ Wichtig seien aber auch alle Formen der Stadt- und Landesgrenzen überschreitenden Kooperation, vor allem bei der Gewerbeansiedlung.  

Einige große Aufgaben gestemmt
Sicking erinnerte auch an die anderen Vorhaben, mit denen sich das Immobilienmanagement der Stadt Aachen im Jahr 2015 sehr intensiv beschäftigt hatte. Zum einen werden neue Baugebiete inzwischen anders beworben und vermarktet als früher. Die möglichen Baufamilien werden bereits sehr früh in die Planung der Gebiete einbezogen. „Das ist sehr personalintensiv. Die städtischen Mitarbeiter stehen von Anfang an in einem engen und intensiven Kontakt zu den Bauwilligen“, sagte Sicking.
Zum anderen wurden seit Anfang 2016 alle Wartehallen an den Haltestellen und die Infotafel in der Stadt ausgetauscht, nachdem die Stadt ihren Vertragspartner gewechselt hatte. Die Vorbereitungen für diese Mammutaufgabe banden sehr viel Personal.
Und schließlich war das Immobilienmanagement auch in das Sanierungsprojekt EU-GUGLE eingebunden, bei dem denkmalgeschützte und in die Jahre gekommene städtische Gebäude in Aachen-Nord energetisch saniert werden.

Mehr Wohnraum für Familien geschaffen
Der Vorsitzende des Wohnungs- und Liegenschaftsausschusses Norbert Plum verwies darauf, dass es im Vorjahr gelungen sei, doppelt so viele Mehrfamilienhäuser in Aachen zu bauen als im Vorjahr. „Wir haben erkannt, dass wir großen Nachholbedarf haben“, sagte er. Doch das sei nicht nur eine Herausforderung für die Stadt. Plum rief die potenziellen Investoren auf, ihr Geld in den Mehrgeschosswohnungsbau zu investieren. Die „Nachverdichtung“ bereits teilweise bebauter Grundstücke hält der Wohnungspolitiker für einen guten Weg, um mehr Wohnraum zu schaffen. Eine große Chance für mehr Wohnungsbau sieht er aber auch in einer modernen Bodenvorratspolitik.

Bericht zum zwölften Mal veröffentlicht
Der Immobilienbericht erscheint in diesem Jahr zum zwölften Mal. Der erste erschien im Jahr 2002. Was zunächst noch als gebundene Loseblatt-Sammlung vorgelegt wurde, entwickelte sich kontinuierlich fort. Seit einigen Jahren präsentiert die Stadt ihren Immobilienbericht als hochwertiges und ansprechend gestaltetes Journal.
Eine gedruckte Version des aktuellen Immobilienberichts gibt es auf Nachfrage beim Fachbereich Immobilienmanagement (Verwaltungsgebäude am Marschiertor,
Lagerhausstraße 20, 52064 Aachen, Telefon 0241 / 432-2309, Mail: immobilienmanagement@mail.aachen.de). Elektronisch ist er unter dem Stichwort „Immobilienbericht“ auf folgender Internetseite der Stadt Aachen erhältlich: www.aachen.de/immobilien