Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Auf Einladung von Städteregionsrat Helmut Etschenberg und dem Allgemeinen Vertreter Axel Hartmann sind jetzt die Mitglieder des Innovationsrings „Kreisverwaltung der Zukunft“ in der DreiländerRegion zusammengekommen. Der Innovationsring wurde vor 23 Jahren unter Federführung des Deutschen Landkreistags gegründet. Seine Mitglieder – allesamt Hauptverwaltungsbeamte aus ganz Deutschland - befassen sich dreimal jährlich mit Fragen der Verwaltungsmodernisierung und Verbesserung der Verwaltungsorganisation. Die StädteRegion Aachen ist als Nachfolgerin des Kreises Aachen das einzige verbliebene dauerhafte Mitglied des Innovationsrings.

Im Fokus der Beratung standen diesmal Themen wie die Einführung der elektronischen Rechnung, neue Aspekte der Personalentwicklung und Kommunale Dienstleistungszentren. Schwerpunkt war aber vor allem die Integration von Flüchtlingen in den kommunalen Raum.
Dabei wurde der aktuelle Sachstand zum Integrationsgesetz erörtert. Zudem wurde die gerade in der Ausarbeitung befindliche Handreichung des Deutschen Landkreistages zur Integration von Flüchtlingen beraten. Beispielhaft wurde in der Sitzung das Migrationskonzept des Landkreises Osnabrück vorgestellt.

Als besonderer Tagesordnungspunkt stellte der Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand, Dr. Oliver Grün, das von ihm federführend initialisierte Projekt „Aachen digitalisiert“ vor.
Die Initiative hat eine Koalition aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik geschmiedet und binnen sechs Wochen dazu Eigenmittel von 1,5 Millionen Euro eingeworben, um eine „Aachen Area“ als digitales Innovationsland zu schaffen. Ziel ist die nachhaltige Stärkung der Zukunftsfähigkeit der Region sowie der Förderung und Befähigung der Digitalisierung der Wirtschaft. "Es wird für unsere Zukunft von besonderer Bedeutung sein, die Region Aachen auf die digitale Landkarte in Deutschland zu bringen", zeigt sich auch Städteregionsrat Helmut Etschenberg überzeugt. Die Bewerbung von „Aachen digitalisiert“ liegt jetzt beim Land NRW. Wenn das Projekt den Zuschlag erhält, können zusätzlich zu den Eigenmitteln auch noch Landesfördermittel in Höhe von ebenfalls 1,5 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren fließen. „Die konkreten Zusagen zu unserer Initiative von rund 100 Unternehmen und Organisationen sind überwältigend“, freute sich Dr. Grün. Unternehmen aus dem gesamten Dreiländereck helfen mit ihren Zusagen, der Region Aachen einen Platz auf der digitalen Landkarte zu sichern. „Gerne habe ich diese Bemühungen auch persönlich unterstützt,“ sagt Helmut Etschenberg. „Wir als StädteRegion geben zwar ‚nur‘ 15.000 Euro, aber von Unternehmen, an denen wir beteiligt sind, habe ich über 250.000 Euro eingeworben. Das ist ein extrem wichtiges Thema für die gesamte Region, um zukunftsfähig zu bleiben.“

Unisono werteten alle Teilnehmer die Tagung als Bereicherung für die tägliche Arbeit. „Moderne Verwaltung braucht Vernetzung“, weiß Axel Hartmann. „Und wir brauchen auch nicht immer das Rad neu zu erfinden, wenn andere Verwaltungen schon gute Konzepte entwickelt haben. Insofern sind die Treffen im Innovationsring sehr fruchtbar. So konnten wir schon viele neue Ansätze für modernes und bürgerorientiertes Verwaltungshandeln entwickeln und hier in der StädteRegion in die Praxis umsetzen.“

Der Deutsche Landkreistag ist ein Zusammenschluss der 295 deutschen Landkreise. Er vertritt drei Viertel der kommunalen Aufgabenträger, rund 96 Prozent der Fläche und mit knapp 56 Millionen Einwohnern über zwei Drittel der deutschen Bevölkerung.