Die Wurm bildete zur Zeit der Germanen an der Stelle der Burg die Grenze zwischen dem Jülichgau und dem Maasgau, später, zur Zeit der Kirchenherrschaft, zwischen dem Erzbistum Köln und dem Bistum Lüttich. Im Mittelalter verlief etwa 1 km südlich die Grenze des Aachener Reiches.

Von 1265 bis 1269 erbaut Graf Wilhelm IV. von Jülich auf den Resten einer älteren Grenzfeste die nach ihm benannte Burg Wilhelmstein. Sie wird aber erst im Jahr 1344 schriftlich erwähnt. Ursprünglich ist sie Sitz des Jülicher Amts Wilhelmstein, eines der Ämter im Herzogtum Berg, zu welchem neben drei Gerichten unter anderem Bank, Bardenberg, Broich, Dürwiß, Euchen, Hamich, Hastenrath, Heistern, Kohlscheid, Langerwehe, Linden-Neusen, Niederbardenberg, Nothberg, Ofden, Pley, Volkenrath, Vorweiden und Werth gehören.

Die Burg Wilhelmstein wurde mehrfach belagert und eingenommen, besonders in den Jahren 1690 und 1691, als sie von den französischen Truppen Ludwigs XIV. verwüstet wurde, und im Spanischen Erbfolgekrieg Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Burg hatte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Besitzer gewechselt.

Anfang des 19. Jahrhunderts erklärt die französische Verwaltung die Burg mit ihren umliegenden Waldungen zu Staatseigentum und verkauft das Anwesen an Privatleute. 1825, bereits zu Preußen gehörend und zuletzt im Besitz der Familie von der Brügghen, wird das Anwesen für 1.500 Goldtaler an die Familie des preußischen Landrates Friedrich Joseph Freiherr von Coels von der Brügghen zwangsversteigert, dessen Nachkommen das Anwesen 1950 den heutigen Besitzern, der Familie Grafen, weiterverkauften.

Die Burg Wilhelmstein ist eine Burgruine im Tal der Wurm an ihrem östlichen Ufer beim Würselener Stadtteil Bardenberg in der Städteregion Aachen. Auf der Freilichtbühne organisiert der Kulturbetrieb der Stadt Würselen seit mehr als 20 Jahren in den Sommermonaten ein sehr beliebtes Open-Air-Programm. Konzerte, Kabarett, Lesungen, Theater und Kinovorstellungen ziehen immer wieder hunderte Menschen in die Arena im Schatten der alten Burgmauern.

Eröffnet wird die Saison traditionell mit dem so genannten „Blind Date“, das, wie der Name schon vermuten lässt, immer bis zuletzt eine Überraschung bleibt. Wer nämlich an diesem ersten Abend der Open-Air Saison auftritt, erfährt der Zuschauer erst vor Ort. Dennoch oder gerade deswegen ist diese Veranstaltung immer schnell ausverkauft. Zusätzlich wird hier für die gute Sache gespielt: Dieser Programmpunkt wurde gemeinsam vom Team der Burg Wilhelmstein mit der Aachener Zeitung ins Leben gerufen und zwar zugunsten der Aktion „Menschen helfen Menschen“.

Ein weiterer Anziehungspunkt auf Burg Wilhelmstein hoch über dem Wurmtal ist die Minigolfanlage, die bei jung und alt gleichermaßen beliebt ist.

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(Quelle: www.wikipedia.de, www.wuerselen.de