Der Lousberg ist 263 m über NN bietet eine gute Aussicht auf die Stadt. Dass der Berg im Laufe der Zeit nicht abgetragen wurde verhindert eine bis zu 6 m dicke Kalksteinkappe, die ein reichhaltiges Feuersteinaufkommen eingeschlossen hatte.

Während der Jungsteinzeit vor 6400 bis 4500 Jahren wurde auf dem Lousberg Flint abgebaut. Aus diesem Feuerstein wurde für die gesamte Region Beile hergestellt. Dabei wurde der mächtige Kreidekalkdeckel fast vollständig abgearbeitet. Die Abraumhalden sind heute noch als Hügellandschaft zu erkennen. Außerdem betrieb man am Lousberg die früheste Steinwerkzeug-Industrie von Deutschland bzw. Europas. Hier wurde Spezialstein gebrochen: Das sogenannte "Schwedenstah"l der Steinzeit.

Später dann während der römischen Besiedelung wurde der Kalksandstein abgebaut und z.B. zum Bau der Thermen benutzt. Im Mittelalter entstand dann daraus die Barbarossa Mauer.

Lange Zeit wurde der Lousberg dann als Schafweide benutzt und war nicht mehr wie ein kahler Bergrücken, auf dem allerdings im 17. Jahrhndert rauschende Feste gefeiert wurden.
So nahm z.B. Zar Peter der Große im Juli 1717 am Fest des Hirschhornschützen teil.
Napoleon und seine Frau Josefine stifteten 150 000 Frans, weil sie sich einen Park mit Belvedere wünschten. Das Belvedere wurde 1810 eingeweiht, brannte aber 1836 ab. Nach Entwürfen von Adam F. Leydel und Friedrich Ark entstand bald darauf ein schöneres und größeres Gebäude mit Säulen., das im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Heute sind von diesem Gebäude noch die Säulen zu besichtigen (Aachener Akropolis)..

Die richtige "Begrünung" erfolgte im Jahr 1807. Nach Plänen des Düsseldorfer Hofgärtner Maximilian Friedrich Weyhe wurden mit Erträgen aus dem Spielcasino verschiedene Laubhözer gepflanzt und es entstand ein Waldpark.

1807 wurde auch der Obelisk errichtet. Er soll zur Landvermessung gedient haben und wurde zu Ehren von Oberst Tranchot. Dieser wurde bei Absetzung Napoleons am 2. April 1814 zerstört und am 15. Mai 1815 wurde der Obelisk auf Anordnung des preußischen Freiherrn Karl von Müffling wiedererrichtet.

1905 bis 1907 zog der Kerstenschen Pavillons vom Annuntiatenbach zur Südseite des Lousbergs und ist heute noch dort zu bewundern.

Erst 1956 entstand der Wasserturm, der heute, nachdem es effiktivere Pumpen gibt, in seiner urspräunglichen Funktion nicht mehr nötig ist, als Aussichts- und Drehturm mit Cafe genutzt wird und heute Belvedere genannt wird.

Natürlich gibt es auch zum Lousberg und seiner Entstehung eine Sage. Und zwar vom "Teufel und Marktfrau" . Demnach ist der Teufel und die Aachener Schläue maßgeblich an der Entstehung des Lousbergs beteiligt. Nachzulesen unter Teufel und Marktfrau.