Alles rund um Aachen

In der Regel sind es Männer, die das Amt einer Schiedsperson bekleiden. Das wird jetzt Elisabeth Ferrari für den Bezirk Aachen-Mitte ändern. Ferrari wurde in der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Mitte vom 17. Mai den Ausschussmitgliedern vorgestellt und von Bezirksbürgermeisterin Marianne Conradt mit einem Blumenstrauß begrüßt. Bezirksbürgermeisterin Conradt: „Ich wünsche Ihnen die richtigen Worte beim „Schiedsen“,  damit Konflikte im Gespräch geklärt werden können und nicht vor Gericht verhandelt werden müssen“. Dass es den Ausdruck „Schiedsen“ tatsächlich gibt, hatte die neue Schiedsfrau in der Bezirksvertretung zuvor erläutert.

Foto: Stadt Aachen/Andreas Herrmann / Bezirksbürgermeisterin Marianne Conradt (li) begrüßte mit Eliabeth Ferrari die einzige Frau im Stadtgebiet Aachen, die dieses Amt innehat

Der Schiedsbezirk Aachen II (Nord) umfasst im Gebiet der Innenstadt die Straßen nördlich der Linie von Trierer Straße, Adalbertsteinweg, Wilhelmstraße, Theaterstraße, Kapuzinergraben (von Theaterplatz bis Alexiandergraben), Alexianergraben, Löhergraben, Jakobstraße (von Löhergraben bis An der Schanz), An der Schanz und Vaalser Straße. Das Schiedsamt ist ein Ehrenamt. Unparteilichkeit, Einfühlungsvermögen und Verhandlungsgeschick sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Schiedsamtstätigkeit. Die Schiedspersonen werden von der jeweils zuständigen Bezirksvertretung, hier Aachen-Mitte, für die Dauer von fünf Jahren gewählt und nach der Wahl vom Amtsgericht Aachen bestätigt. Für ein Schlichtungsverfahren ist jeweils die Schiedsperson zuständig, in deren Bezirk die Gegenpartei wohnt. Das Schiedsamt ist auch Gütestelle für zivilrechtliche Streitigkeiten. In bestimmten Fällen sind zivilrechtliche Klagen erst dann zulässig, wenn zuvor ein außergerichtliches Streitschlichtungsverfahren durchgeführt wurde.