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Eschweiler (ots) - Ein handfester Streit zwischen einem Fahrradfahrer und einem Busfahrer endete für den Busfahrer am Mittwoch in Eschweiler mit der Einlieferung in ein Krankenhaus. Kurios bereits der Notruf bei der Polizei. Der 20-jährige Radfahrer hatte darin der Polizei mitgeteilt, dass er einen Auseinandersetzung mit einem Busfahrer hatte der jetzt regungslos am Boden liege. Angefangen hatte das Ganze wohl damit, dass der Fahrradfahrer nach Hause fahren wollte. Wegen des Regens allerdings im Bus - und nicht auf seinem Drahtesel. In der Linie 28 fand er Zuflucht. Es ging zum Eschweiler Bushof.

Da dort eine Frau mit Kinderwagen einsteigen wollte, bat der Busfahrer jenen verhinderten Radfahrer, doch bitte kurz auszusteigen. Als die Frau mit Kinderwagen im Gegenzug einstieg, fehlte es offenbar an der nötigen Kommunikation. Jedenfalls fuhr der Busfahrer los, ließ den Radfahrer stehen - draußen. Der Radfahrer quittierte dies mit einer beleidigenden Schimpfkanonade. Nichtsdestotrotz radelte er los in Richtung Heimat.

In der Folge schicksalhaft, weil besagte Heimat auch von der Linie 28 angefahren wird. Folglich begegnete man sich zwangsläufig unterwegs, was den Busfahrer dazu verleitet haben soll, den Radfahrer lauthals aufzufordern, gefälligst stehenzubleiben. Man habe noch was zu klären. Der 20-Jährige ignorierte diese klaren Aufforderungen.
Danach habe ihn der Busfahrer geschnitten und ausgebremst. Der erboste Busfahrer sei ausgestiegen und habe ihm in den Bauch getreten. Daraufhin nahm der Radfahrer seinen Helm und schlug dem Busfahrer damit ins Gesicht. Als Reaktion darauf sei der Busfahrer zu einem Sandhaufen gegangen, habe sich dort einen Pflasterstein gepackt und Richtung Radfahrer geworfen. Der Stein verfehlte sein Ziel und löste eine kurzzeitige Kampfpause aus, die von beiden lediglich zum Durchatmen, leider nicht zur Beendigung der Kampfhandlungen genutzt wurde.

Eine Fehldeutung läutete dann das Ende der Auseinandersetzung ein: Der Radfahrer ging davon aus, dass der Busfahrer sein Rad schnappen und in den Bus einladen wollte. Das nahm der Radfahrer dann zum Anlass, dem Busfahrer mit Anlauf in den Rücken zu springen. Der Kraftfahrer stürzte darauf hin zu Boden wo er liegen blieb bis die alarmierten Rettungskräfte eintrafen. Später kam noch der Notarzt, der eine Einweisung ins Krankenhaus veranlasste. Der Radfahrer verspürte nach eigenen Angaben im Moment keine Schmerzen.

Einige Fahrgäste, die das Szenario mitbekommen hatten, dienten den Beamten als Zeugen. Sie sprachen übereinstimmend von einer wilden Schlägerei. Allerdings konnten sie auch nicht sagen, wer mit was angefangen habe.

Folglich werden beide, der 20-jährige Radfahrer aus Langerwehe und sein Kontrahent, der 53-jährige Busfahrer aus Würselen, als Beschuldigte in dem Verfahren geführt. Ende offen. Fazit: Zu wenig miteinander gesprochen. Und wenn, wurde das Falsche gesagt....