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StädteRegion Aachen. Städteregionsrat Helmut Etschenberg hat jetzt gemeinsam mit Vertretern der „AKV Sammlung Crous“ die Ausstellung „Grenzland 1914-1929“ in Aachen eröffnet. Dafür wurde die Ausstellung „Weststadt statt Weltstadt“ aus Mitteln des EU-Interreg-Projektes „People to People“ um eine trinationale Perspektive erweitert. So wurde sie um Tafeln ergänzt, die Ereignisse dieser Zeit aus der belgischen und niederländischen Perspektive schildern. Bei „Grenzland 1914-1929“ sind konsequent alle Beschriftungen in deutscher, niederländischer und französischer Sprache angebracht.

„Dieser Perspektivwechsel ist ebenso spannend wie bereichernd“, so Städteregionsrat Helmut Etschenberg. Denn viele Fakten über den ersten Weltkrieg in der Aachener Region seien schlicht unbekannt: „In Deutschland weiß kaum jemand, dass die deutschen Truppen beim Rückzug aus Belgien auch für Plünderungen verantwortlich waren. Zudem hatte die Niederlande mit einer Flüchtlingswelle aus Belgien zu kämpfen. Zeitweise unterstützten sie mehrere hunderttausend belgische Flüchtlinge - viele davon im Grenzland.“ Diese und weitere, oft noch wenig beleuchtete Aspekte, stehen in insgesamt zwölf Abteilungen vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis hin zum Ende der belgischen Besatzungszeit in Aachen im Fokus.

„Wir sind froh und glücklich, dass wir diese hochwertige historische Ausstellung gerade im Haus der StädteRegion, die ja exemplarisch für gelungene grenzüberschreitende Zusammenarbeit steht, eröffnen können“, so AKV-Präsident, Dr. Werner Pfeil. Der Geschäftsführer der AKV-Sammlung Crous, Dieter Bischoff, war voll des Lobes in Richtung des „Machers“ der Ausstellung, Fabian Müller-Lutz: „Wir erhalten dadurch ein viel vollständigeres Bild dieser spannenden Zeit. Ich kann jedem Geschichtsinteressierten nur empfehlen, sie sich anzuschauen.“

Im Zuge des EU-Projektes hat die Sammlung Crous intensiv mit dem Geschichtsverein St. Vith, der Universität und Bibliothek Lüttich, aber auch dem regionalhistorischen Zentrum Limburg zusammengearbeitet. Die so entstandenen Kontakte bieten auch künftig hervorragende Perspektiven für eine gemeinsame Aufbereitung der regionalen Historie.

Die Ausstellung „Grenzland 1914-1929“ ist noch bis zum 09. Januar, jeweils montags bis freitags in der Zeit von 08:00 bis 19:00 Uhr im Foyer des Hauses der StädteRegion, Zollernstraße 10, 52070 Aachen zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Anschließend kann die Wanderausstellung auch noch an verschiedenen weiteren Orten in Belgien und den Niederlanden besucht werden.