Alles rund um Aachen

Das Land Nordrhein-Westfalen wird das Projekt „Soziale Stadt Aachen-Nord“ weiter fördern. Ein Förderungsbescheid ist vor einigen Tagen bei der Stadt eingegangen. „Damit ist die zweite Hälfte von ‚Soziale Stadt Aachen-Nord‘ bis ins Jahr 2019 hinein gesichert“, sagte Baudezernentin Gisela Nacken. Das Vorhaben „Soziale Stadt Aachen-Nord“ zielt darauf ab, die Lebenssituation der Menschen rechts und links der Jülicher Straße zu verbessern. Von 2010 bis Ende 2019 werden hier insgesamt 20,4 Millionen Euro investiert: von 2010 bis Ende 2015 sind es Projekte im Wert von 13 Millionen, bis Ende 2019 fließen weitere 7,4 Millionen Euro ins Stadtviertel. 80 Prozent der Mittel stellen das Land NRW und der Bund zur Verfügung, teilweise ergänzt durch Mittel der Europäischen Union, die übrigen 20 Prozent bringt die Stadt Aachen auf.

Die Ergebnisse dieses Vorhabens können sich sehen lassen. Der Wenzel- und der Oberplatz sind bereits umgestaltet worden. Der Rehmplatz ist zurzeit noch eine Baustelle. In und an der Kleingartenanlage Wiesental wurden weitere Wege zur Wurm angelegt. Die Spielplätze Wiesental und Talbotstraße wurden aufwendig modernisiert, eine Spiellinie wurde angelegt. Der Garten des Ludwig Forums bekam ein ganz neues Aussehen. Der Schulhof der Martin-Luther-King-Schule wurde umgestaltet. Das alte Straßenbahndepot an der Talstraße wandelt sich schrittweise in das neue Stadtteilzentrum DEPOT.

Doch im Projekt „Soziale Stadt Aachen-Nord“ geht es nicht nur darum, städtebaulich an vielen Stellen etwas zu verändern. „Es geht uns immer auch um das enge Miteinander der Menschen, die hier leben“, sagte Gisela Nacken. Die Bürgerbeteiligung werde deshalb ganz groß geschrieben. Bei allen Projekten, die bislang realisiert wurden, beteiligten sich die Leute, brachten ihre eigenen Ideen und Vorstellungen ein. Die Fachleute der Verwaltung und externer Ingenieurbüros versuchten, die vielfältigen Beteiligungsergebnisse in Planungen soweit wie möglich umzusetzen.  

Das Stadtteilbüro am Rehmplatz war dabei immer eine wichtige Anlaufstelle im Stadtviertel. Hier sind viele Informationen zusammengelaufen, hier trafen sich die Bewohner von Aachen-Nord, um sich auszutauschen und Informationen zu erhalten. Im Jahr 2015 wird eine Zweigstelle des Stadtteilbüros in der Heinrich-Hollands-Straße im Quartier Feld- und Liebigstraße eröffnet. Die Finanzierung ist über die nächsten Jahre sicher gestellt. Auch die Beratung des Vereins „altbauplus“ im Stadtteilbüro kann fortgesetzt werden.

Das bisher gepflegte Miteinander der Menschen von Aachen-Nord wird auch in der zweiten Hälfte des Projekts „Soziale Stadt“ fortgesetzt. Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen und auch Einrichtungen sollen weiterhin aktiv unterstützt werden und mit kreativen Ideen die Entwicklung in Aachen-Nord vorantreiben. Das Quartier Feld- und Liebigstraße soll zu einem attraktiven Wohnort weiterentwickelt werden. Die Wohnsituation von Mietern in Aachen-Nord soll verbessert werden, private Hauseigentümer sollen zu Investitionen angeregt werden. Das Stadtviertel soll sich als Gewerbestandort profilieren, verändern und stabilisieren. Die Situation auf der Jülicher Straße soll verbessert werden, für Anwohner und Geschäftsleute.

Der Verfügungsfonds ist ein wichtiges Arbeitsmittel des Förderprogramms „Soziale Stadt“. Mit ihm können kleinere Projekte finanziert werden. Anträge können Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen und Einrichtungen stellen. Jährlich steht ein Budget von 77.500 Euro zur Verfügung. Im laufenden Jahr 2014 konnten damit 37 Einzelprojekte gefördert werden, die für den Stadtteil und auch für das Zusammenspiel und die Begegnung der Menschen von Bedeutung gewesen sind. „Das waren so viele wie noch nie in den vergangenen fünf Jahren“, sagte Silke Gärtner vom „stadtteilbüro aachen nord“. Sie ruft alle Ideengeber im Stadtteil auf, weiterhin Anträge beim Stadtteilbüro am Rehmplatz zu stellen: Telefon 0241/4757290, Mail: info@buero-aachennord.de

Weitere Informationen zum Projekt „Soziale Stadt Aachen-Nord“: www.aachen.de/aachennord