Alles rund um Aachen

Oberbürgermeister Marcel Philipp hat eine freiwillige Selbstverpflichtung europäischer Städte zur Anpassung an den Klimawandel unterzeichnet. Initiator dieser Aktion ist der Konvent der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, eine offizielle europäische Bewegung von Kommunen. Alle daran beteiligten Städte und Gemeinden haben sich verpflichtet, die Energieeffizienz zu steigern und nachhaltige Energiequellen stärker zu nutzen. Selbst auferlegtes Ziel der Unterzeichner des Konvents ist es, die energiepolitischen Vorgaben der Europäischen Union (EU) zur Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen um 20 Prozent bis zum Jahr 2020 noch zu übertreffen.

Mit der Unterzeichnung der Selbstverpflichtung unterstreicht die Stadt Aachen erneut ihre Verantwortung für den kommunalen Klimaschutz. Sie will eine lokale Strategie zur Anpassung an den Klimawandel erarbeiten und diese in allen existierenden und in Bearbeitung befindlichen neuen Plänen integrieren.
Die Stadt kann dabei auf eine jahrelange Praxis und umfangreiche Vorarbeit aufbauen. Sie hat bereits viele Initiativen gestartet, um dem Klimawandel offensiv zu begegnen. Vor allem soll verhindert werden, dass es in den Städten und Gemeinden immer wärmer wird.
Dieser Entwicklung ist die Stadt dadurch begegnet, dass sie neue Grünflächen angelegt hat am Moltkebahnhof, im Innenhof von Süd- und Reumontstraße sowie am Justizzentrum. Überdies wurden viele neue Bäume gepflanzt. Die Kaltluftschneisen, durch die Frischluft in die Stadt strömt, werden von Neubauten frei gehalten. Die Bedeutung der Kaltluftentstehungsgebiete ist spätestens seit dem gesamtstädtischen Klimagutachten aus dem Jahr 2000 bekannt.
Um auf starke Regenfälle vorbereitet zu sein, hat die Stadt an Inde, Iter, Wurm und Wildbach Überschwemmungsgebiete ausgewiesen und viele neue Regenrückhaltebecken vor allem auch in Neubaugebieten bauen lassen.
Die Schäden durch Stürme sollen dadurch verringert werden, dass der Aachener Wald schrittweise umgebaut wird: auf längere Sicht sollen wieder Laubbäume prägend sein. Diese sind wegen ihres anderen Wurzelaufbaus widerstandsfähiger als Nadelbäume.  
Ein spezielles Klimaanpassungskonzept haben die politischen Gremien im Frühjahr 2014 beschlossen. Darin sind relevante soziale, gesundheitsbezogene und stadtplanerische Aspekte berücksichtigt. Ferner sind die aktuelle stadtklimatische und lufthygienische Situation beschrieben. Die Auswirkungen durch die Aufheizung der Luft, den fehlenden Luftaustausch und starke Regenfälle werden als Indikatoren des Klimawandels charakterisiert. Die notwendigen Maßnahmen können daraus abgeleitet werden. Alle Aspekte sollen zum Beispiel im zukünftigen Flächennutzungsplan der Stadt berücksichtigt werden.

Weitere Informationen zum Konvent der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister: http://www.konventderbuergermeister.eu