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StädteRegion Aachen. Das Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen meldet eine Meningokokken-Erkrankung bei einem 26-jährigen Aachener Studenten, der in Vaals wohnt. Der Verdacht auf Meningitis wurde jetzt labormedizinisch bestätigt. Der Gesundheitszustand des Mannes ist unkritisch, er wird derzeit aber noch in der Aachener Uniklinik behandelt. Die Kontaktpersonen (ca. 25 Leute) werden derzeit ermittelt und informiert, damit sie vorsorglich mit einem Antibiotikum versorgt werden können.

„Zu den Risikogruppen gehören neben Kleinkindern und älteren Per-sonen auch Menschen, die viel Kontakt zu anderen haben, also durchaus auch Studenten“, erklärt die Leiterin der städteregionalen Arbeitsgruppe Infektionsschutz, Dr. Verena Bochat. Sie lobt ausdrücklich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem Heer-lener Gesundheitsamt: „Wir stehen in ständigem Kontakt im Rahmen einer gemeinsamen Arbeitsgruppe. Gerade bei einem solchen Fall ist es wichtig, dass wir uns mit den Behörden im benachbarten Ausland schnell austauschen und Maßnahmen ergreifen können.“

Erst in der vergangenen Woche war bei einem Säugling aus Eschwei-ler Meningitis nachgewiesen worden. Es handelte sich dabei um den dritten Fall in diesem Jahr. Zwischen den beiden jüngsten Fällen be-steht jedoch aus Sicht des städteregionalen Gesundheitsamtes kein Zusammenhang.
Im Jahr 2013 wurden insgesamt vier Erkrankungen an Meningitis festgestellt. Im Jahr 2012 kam es zu fünf bestätigten Fällen an infektiöser Hirnhautentzündung. Eine Tendenz lässt sich daraus jedoch noch nicht ableiten. Meningokokken-Meningitis ist eine schwere Erkrankung der Gehirnhaut. Meningokokken siedeln sich bei fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung im Nasen-Rachen-Raum des Menschen an, ohne dass bei den Betroffenen Krankheitszeichen bestehen (gesunder Keimträger). Bei einer geringen Anzahl von Personen kommt es bei Übertragung der Bakterien zu einer Erkrankung. Sie kann in jedem Lebensalter auftreten.

Weitere Informationen zu Meningitis gibt es auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts unter: www.rki.de (im Bereich „Infektionskrankheiten A-Z“).