RWTH

Neues Verfahren zur Kupferreduktion erfolgreich getestet

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RWTH Aachen konnten jetzt in einem Verbundprojekt ein Verfahren zur Kupferreduktion im Pflanzenschutz mitentwickeln. Der Verbund wurde von Prof. Dr. Ulrich Schaffrath vom Institut für Biologie III (Pflanzenphysiologie) der Aachener Hochschule koordiniert. Weiterhin waren die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, das Julius Kühn-Institut in Darmstadt, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz sowie die Firmen ARGUS monitoring und aquagroup AG beteiligt.

Das Projekt mit dem Titel „Pflanzenschutz-Potential des aqua.protect-Verfahrens in der Pflanzenproduktion: Reduktion und Substitution von Pflanzenschutzmitteln insbesondere Reduktion von kupferhaltigen Präparaten“ wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft seit 2013 gefördert und von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung betreut. Durch die Entwicklung eines innovativen Pflanzenschutzkonzepts konnte der Einsatz von umweltschädlichem Kupfer im ökologischen Landbau durch abwechselnde Behandlungen mit aqua.protect um bis zu 40 Prozent reduziert werden.

Die Projektbeteiligten kombinierten die Anwendung einer 0,5-0,6prozentigen Natriumhypochlorit-Lösung, die in einer speziellen Elektrolysezelle entsteht (kurz ECA-Technologie), mit dem Einsatz einer neu entwickelten Prognosesoftware. Diese Software berücksichtigt regionale Wetterdaten und –prognosen und ermöglicht die zeitgenaue Anwendung von aqua.protect, welches nur in einem begrenzten Zeitfenster wirksam eingesetzt werden kann. In den vergangenen vier Jahren wurde dieses Vorgehen erfolgreich in Freilandversuchen im Weinbau und Kartoffelanbau getestet.

Kontakt:

Prof. Dr. Ulrich Schaffrath

Institut für Biologie III (Pflanzenphysiologie)

E-Mail: schaffrath@bio3.rwth-aachen.de

Telefon: 0241/80-20100