FH Aachen

Wer könnte das Gefühl der Freiheit besser beschreiben als diejenigen, die es selbst erlebt haben:  Segel- und Motorfliegerinnen, Hubschrauber- und Jetpilotinnen, Gleitschirmfliegerinnen und Ballonfahrerinnen, sie alle haben ihre Leidenschaft fürs Fliegen gemeinsam. Jetzt machten sie sich zum 44. Mal auf den Weg, um ihre besonderen Erlebnisse mit anderen zu teilen. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich auf interessante Vorträge und Workshops rund um das Thema Fliegen freuen.

Ausgerichtet wurde das „Hexentreffen” von der FH Aachen, Fachbereich Luft-und Raumfahrttechnik, und dem Luftsportverein Aachen. Diesjähriges Motto: “Fliegen – Familien – Forschung/Beruf: Wir wollen alles!” Die Tradition der Hexentreffen geht auf das Jahr 1975 zurück, als sich 26 Segelfliegerinnen bei Kaffee und Kuchen trafen, um sich kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und sich gemeinsam für ein Vorankommen der Segelfliegerinnen einzusetzen.

Prof. Dr. Marcus Baumann, Rektor der FH Aachen, Stefan Klett, Präsident des Aeroclub NRW, und Hartmut Biebricher, Vorsitzender des Luftsportvereins Aachen, begrüßten die „Hexen“. Dabei hob der Rektor vor allem hervor, dass immer noch zu selten Frauen den Weg ins Cockpit finden: „Trauen sie sich, technische Fächer zu wählen, denn es lohnt sich. Die Frauen sind bei uns unter den besten fünf Prozent eines Jahrgangs.“ Schon früher habe es erfolgreiche Pilotinnen gegeben, die als Vorbilder fungieren. Ein Beispiel seien die Nachthexen der Sowjet-Armee, „die während des zweiten Weltkriegs so Tolles geleistet und mutig gegen die Nazis gekämpft haben.“ Darum: „Bringen sie die Frauen ins Cockpit“, appellierte er abschließend.

Judith Kürten, Gleichstellungsbeauftragte der FH Aachen berichtete: „Gelebte Gleichstellung an der FH Aachen – Studieren, Forschen, Lehren – Karrieremöglichkeiten für Frauen vom Studium bis zur Professorin“. Auch ein Mini-Workshop zum Thema „Mentales Training: Entscheidungsfindung, Angst, Niederlagen, Resilienz“ wurde angeboten. Laborbesichtigungen im Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik rundeten diesen Programmteil ab.  Eine sehr aktive, begeisterte und engagierte Diskussion gab es beim World-Café zum Thema,,Fliegen - Familie - Forschun/Beruf: wir wollen alles". Das Ergebnis bestätigte: Es muss einiges getan werden.

Ein weiterer außergewöhnlicher Programmpunkt war die Taufe eines Förderflugzeugs auf den Namen „Swaantje Geyer“, das dem amf (Angelika Machinek Förderverein) aus dem Nachlass von Swaantje Geyer überlassen wurde.