FH Aachen

Es ist ein Herzensprojekt, das den Puls der Beteiligten in den vergangenen Wochen mehr als ein Mal in die Höhe getrieben hat. Bei der Fertigung eines Kanus aus Beton sind Teamgeist, Konzentration, Fachwissen und Geschicklichkeit gefragt. Und so ist die Anspannung geradezu körperlich spürbar, als die zähflüssige Betonmasse langsam in die selbst gefertigte Schalung rinnt.

Acht Studierende des Fachbereichs Bauingenieurwesen der FH Aachen bauen ein 100 Kilogramm schweres Kanu, gefertigt aus feinkörnigem Beton, das tatsächlich auf der Wasseroberfläche schwimmt. Was zunächst wie ein Widerspruch klingt, ist mit dem archimedischen Prinzip erklärbar. Die Auftriebskraft, die ein Körper in einer Flüssigkeit erfährt, ist genauso groß wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums. Durch das Verdrängen des Wassers erhält das Kanu also Auftrieb und sinkt nicht ab.

Bei dem studentischen Betonkanu-Projekt, das von Prof. Dr. Hans Paschmann betreut wird, hatten die Studierenden die Aufgabe, ein Konzept für möglichst einfach herzustellende Kanus aus Beton zu entwickeln. Dabei stießen sie auf den Werkstoff Biegesperrholz, der sich aufgrund seiner Stabilität bei gleichzeitiger Biegsamkeit sehr gut für die Schalung des Kanus eignete. Nach einer einwöchigen Aushärtung des Betons entstanden insgesamt drei Kanus (zwei Einsitzer und ein Zweisitzer), mit denen die Studierenden – bereits zum neunten Mal - bei der diesjährigen Betonkanu-Regatta in See stechen werden.

„Unser Ziel war es in diesem Jahr eine möglichst ‚einfache‘ Bauweise zu entwickeln und den Schwerpunkt eher auf das Miteinander und die Präsenz der FH Aachen bei der Regatta zu legen“, so Prof. Paschmann. So werden die Betonkanus bei der Regatta in den FH-Farben Mint, Weiß und Schwarz erstrahlen.

Die Betonkanu-Regatta findet am 9. und 10. Juni am Fühlinger See in Köln statt.