FH Aachen

„Diese Anlage versetzt uns in die Lage, die Forschung im Bereich des Selective Laser Melting weiter voranzutreiben.“ Für Prof. Dr. Andreas Gebhardt, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik der FH Aachen und Leiter des Aachener Zentrums für 3D-Druck, ist die neue Laserschmelzanlage nicht nur ein Meilenstein für die fachliche Arbeit im Bereich des Rapid Prototyping, sie ist auch ein Beweis für die die „gute, enge Zusammenarbeit“ der beteiligten Institutionen. Jetzt wurde die XLine 2000R ihrer Bestimmung übergeben.

Die Laserschmelzanlage XLine 2000R steht im neuen Industry Building Digital Photonic Production des Cluster Photonik auf dem RWTH Aachen Campus. Das zeigt, dass die FH-Forschung im Bereich des Selective Laser Melting (SLM) in enger Kooperation mit renommierten Forschungspartnern stattfindet. Der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT, Prof. Dr. Reinhart Poprawe, hob in seinem Grußwort hervor, die gemeinsame Erforschung dieser Technologie biete die Möglichkeit, auch in Zukunft eine hervorragende Rolle auf dem Weltmarkt zu spielen. In dem Gebäude auf dem Campus sind das Institut für werkzeuglose Fertigung, ein An-Institut der FH Aachen, sowie das Aachener Zentrum für 3D-Druck, eine Kooperation der FH Aachen und des Fraunhofer ILT, untergebracht. „Dieses Projekt ist von großer strategischer Bedeutung für die FH Aachen, sowohl in Bezug auf die Forschung als auch für unsere Kooperationen mit der Wirtschaft“, sagte Prof. Dr. Doris Samm, Prorektorin für Forschung und Innovation der FH Aachen, bei der Einweihung der neuen Laserschmelzanlage.

Die XLine 2000R ist die Laserschmelzanlage mit dem größten Bauraum für die Herstellung metallischer Bauteile weltweit und wurde Anfang 2017 am Campus Boulevard in Betrieb genommen. Die Anlage versetzt die FH Aachen in die Lage, auf dem Gebiet der Forschung der SLM-Technologie international Akzente zu setzen und die Lehre entsprechend aktuell zu gestalten. Perspektivisch wird insbesondere die mittelständische Industrie im Rahmen von Projekten von der hochwertigen Infrastruktur profitieren. Weltweit ist nur eine geringe Anzahl der XLine 2000R verfügbar, somit wird die Forschungsstärke der FH Aachen auf dem Gebiet der Additiven Fertigungsverfahren gesichert und ausgebaut. Die Anlage bietet die Möglichkeit, die gemeinsame Forschungsgruppe zwischen FH Aachen und Fraunhofer ILT weiterzuentwickeln und zu verstetigen.

Im Frühjahr 2016 hatte sich die FH Aachen auf die Ausschreibung „FH-Invest“ beworben und stellte unter dem Titel „SLM-XL“ ein dreijähriges Forschungsvorhaben mit dem Ziel auf, die additive Fertigung mittels Laserstrahlschmelzen für große Bauteile weiterzuentwickeln. Die Forschungsschwerpunkte wurden zusammen mit mehr als 15 Projektpartnern aus verschiedenen Industriebereichen zusammengestellt. Im November 2016 wurde die Förderungssumme von etwa zwei Millionen Euro für eine große SLM-Anlage, der XLine 2000R der Firma Concept Laser, genehmigt.