Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Wegen der extrem hohen Flüchtlingszahlen im vergangenen Jahr konnten immer noch nicht alle Menschen, die den Kommunen zugewiesen wurden, registriert werden und einen Asylantrag stellen. Die zuständige Bezirksregierung Arnsberg hatte deshalb Anfang Juli die ersten Termine genannt, an denen täglich rund 150 Hilfesuchende in Bussen zur Registrierungsstelle nach Bergheim-Niederaußem gebracht wurden. In einer ersten Phase wurden etwa 800 Menschen aus Eschweiler, Herzogenrath, Roetgen, Monschau und Simmerath dort registriert. Die Bezirksregierung hat dieses Verfahren inzwischen noch einmal verändert. Ab dem kommenden Montag (22.08.2016) werden Flüchtlinge, die in der StädteRegion leben, in Bussen nach Mönchengladbach gefahren. Sie werden dort – falls noch nicht geschehen – registriert und können gleichzeitig bei der dortigen Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ihren Asylantrag stellen. Insgesamt sind in der StädteRegion etwa 3.800 Menschen betroffen.

Im sogenannten Ankunftszentrum Mönchengladbach werden etliche bis dato auf mehrere Stationen verteilte Schritte im Asylverfahren gebündelt. Nach Möglichkeit findet das gesamte Asylverfahren unter „einem Dach“ statt - von der ärztlichen Untersuchung (sofern noch nicht geschehen; die Flüchtlinge, die hier leben wurden schon nach ihrer Ankunft untersucht), über die Aufnahme der persönlichen Daten und der Identitätsprüfung, der Antragstellung und Anhörung bis hin zur Entscheidung über den Asylantrag. Bei Menschen mit sehr guter Bleibeperspektive sowie Antragstellenden aus sicheren Herkunftsländern mit eher geringen Bleibeaussichten kann in den Ankunftszentren unter Umständen sehr kurzfristig über den Asylantrag entschieden werden.

„Wir haben im Auftrag der Bezirksregierung Listen mit den Herkunftsländern erstellt, aus denen die bei uns lebenden Flüchtlinge stammen. Außerdem haben wir mitgeteilt, welche Sprachen sie sprechen. Abgesehen von unserem Mehraufwand birgt dieses Verfahren den Vorteil, dass die Menschen nicht zweimal mit dem Bus in eine andere Stadt gebracht werden, sondern sowohl die Registrierung als auch die Antragstellung an einer Stelle geschieht“, erklärt Gabriele Grünewald, Leiterin des Ausländeramtes der StädteRegion. Durch diese Vorarbeit ist nunmehr sichergestellt, dass jedem Betroffenen in Mönchenglachbach auch ein geeigneter Dolmetscher zur Verfügung steht.

Ab dem kommenden Montag werden Flüchtlinge aus Eschweiler, Stolberg, Herzogenrath und Alsdorf nach Mönchengladbach gebracht. In der darauf folgenden Woche sollen Antragsteller aus Stolberg, Alsdorf Simmerath, Roetgen und Monschau gefahren werden. Voraussichtlich folgen dann Baesweiler und Würselen. Auch die etwa 800 Menschen aus Eschweiler, Herzogenrath, Roetgen, Monschau und Simmerath, die bereits registriert wurden, sind mit dabei, um ihre Anträge zu stellen. Die rund 1.600 Personen aus Aachen bilden dann den Abschluss.

Grünewald dankt besonders den Sozialämtern der einzelnen Kommunen, die sich sehr engagiert einbringen. Deshalb zieht sie nach der ersten Phase auch ein sehr positives Fazit: „Sie können die Zahl derer, die der Aufforderung zur Registrierung in der ersten Phase nicht nachgekommen sind, an zwei Händen abzählen. Mathematisch ausgedrückt liegt die Quote derjenigen, die nicht mit zur Registrierung gefahren sind, bei unter 2 Prozent.“