Würselen

Würselen (psw). „Motiviert, engagiert und sehr fleißig“, so fasst Heinz-Gerd Groten von den Kommunalen Dienstleistungsbetrieben die Eigenschaften der fünf Praktikanten spontan zusammen. Osama Hout, Hossein Ashourzadah, Mahmoud Alo, Mazud Ahmadi und Habib Abdull Karimi haben ein dreiwöchiges Praktikum als Gartenbauhelfer bei der Stadt Würselen absolviert. Entstanden war die Idee innerhalb des Förderkreises Asyl, wo man sich Gedanken um die vielen jungen Menschen gemacht hatte, die als Flüchtlinge nach Würselen gekommen sind und inzwischen zwar als Asylbewerber registriert sind, außerdem arbeitsfähig und vor allem unbedingt arbeitswillig sind, aber aktuell weder eine Aufgabe, noch einen Alltag haben. „Es war uns wichtig, qualifizierte Praktikumsstellen zu finden, die der Berufsvorbereitung und –orientierung dienen“, erklärt Brigitte Seidel vom Förderkreis Asyl Würselen e.V., die das Projekt gemeinsam mit Geschäftsführer Bernd Ohlmeier und Vorsitzendem Jürgen Hohlfeld ins Leben gerufen hat.

Foto: Pressestelle Stadt Würselen / Bernd Ohlmeier, Jürgen Hohlfeld und Brigitte Seidel vom Förderkreis Asyl sowie Heinz-Gerd Groten vom Fachdienst KDW (v.l.n.r.) gemeinsam mit den fünf Praktikanten

Beim Fachdienst KDW waren die fünf Syrer mit den Ortsteilkolonnen im Einsatz sowie im Friedhofsbereich. Zu ihren Aufgaben gehörten hauptsächlich Pflege- und Unterhaltungsarbeiten, außerdem wurden sie im Umgang mit Werkzeugen und Geräten, beispielsweise motorbetriebenen Rasenmähern, Freischneidern und Heckenscheren eingewiesen. Schon nach kurzer Zeit waren sie in der Lage, Arbeiten auch ohne konkrete Anweisung selbständig zu erkennen und zu erledigen. „Ich möchte mich herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken“, sagt Heinz-Gerd Groten abschließend, „und ich freue mich sehr, wirklich gute Zeugnisse ausstellen zu können.“
Während sich die 22- bis 33-jährigen Männer innerhalb ihrer Arbeitszeit durch Fleiß und Eifer ausgezeichnet haben, haben sie in den Pausen die Möglichkeit genutzt, Kontakte zu knüpfen. So redete man über Herkunft und Familie, die im Falle von Osama Hout glücklicherweise mit ihm nach Würselen kommen konnte, über die beschwerliche Flucht aus dem Kriegsgebiet, die mitunter zwei Jahre gedauert hat, aber auch über Fußball und über das Sporttraining in den einzelnen Vereinen, an dem die Männer zweimal wöchentlich teilnehmen. Ein ganz normaler Arbeitsalltag eben – und doch so wichtig, um eine Perspektive zu schaffen.