Alles rund um Aachen

Schon nach dem ersten Wochenende scheint Aachens größter Sandkasten – der Archimedische Sandkasten auf dem Katschhof (wir berichteten) – ein voller Erfolg zu sein: Hunderte Kinder buddelten, schippten und baggerten, was das Zeug hielt, während ihre Eltern in den „Future Lab 2016“-Liegestühlen am Rand der Sandkiste ausruhten. Doch seit heute (Montag, 25. Juli) ist der Sandkasten nicht mehr nur für die Kleinen zum Sandburgenbauen da, sondern er ist nun auch die „Heimat“ der „Archimedischen Werkstatt“: Bei dieser Ferienspielaktion des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen, gemeinsam mit der Bleiberger Fabrik im Rahmen der Initiative „Future Lab Aachen 2016“, baut der Aachener Künstler Berthold Westhoff mit 26 Jugendlichen zwischen zehn und 14 Jahren auf einem abgetrennten Areal des Sandkastens eine riesige Maschine aus Recyclingmaterial, an der alles dreht, bewegt, rotiert, rattert.

„Ungewöhnliche Umgebung für einen besonderen Sandkasten“
„Es ist eine ungewöhnliche Umgebung für einen besonderen Sandkasten, der längst erobert ist. Die Wirkung, die wir uns theoretisch erhofft haben, ist eingetreten“, blickt Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp zufrieden über die am Montagvormittag bereits sehr gut gefüllte Sandfläche. Philipp: „Wir wollen mit ‚Future Lab‘ das Bewusstsein für die Stärke unserer Stadt schärfen.“ Dies schaffe eben auch so eine Aktion wie die „Archimedische Werkstatt“, wo sich Kinder intensiv damit beschäftigen, was eine Maschine überhaupt ist und was sie antreibt. Basiswissen für angehende Ingenieure.

Davon ist auch Sibylle Keupen überzeugt. Die Leiterin der Bleiberger Fabrik, die die pädagogische Betreuung und Organisation für die Ferienspielaktion übernommen hat: „Wer weiß, vielleicht weiß der ein oder andere nach der Aktion ja auch, was er werden will – Maschinenbauingenieur oder Künstler vielleicht?“ Diese Maschine lasse sich wunderbar mit kindlicher Kreativität verbinden: „Da sind viele Kleine, die den Großen zusehen. Es ist eine tolle Verbindung, um Nachwuchs und die Wissenschaftsstadt zu fördern. Und der Katschhof ist eine geniale Plattform für so ein Projekt, ein prominenter Platz mit hohem Erfolgszwang – aber das macht ein Projekt auch spannend.“

Schöner buddeln dank STAWAG
Spannend findet auch Dr. Peter Asmuth Sandkasten und Werkstatt. Der Vorstand STAWAG AG, einem der Hauptsponsoren der Initiative „Future Lab Aachen 2016“: „‚Future Lab‘ ist ein tolles Projekt, dabei geht es um die Zukunft – genau wie bei unserer Arbeit. Darum unterstützen wir das Projekt. Auch bei der Werkstatt hier geht es ganz konkret um Technik und Elektrizität.“ Aber die STAWAG ist nicht nur Hauptunterstützer bei der Gesamtinitiative, sondern hat extra für den Sandkasten Bagger, Laster und Schäufelchen finanziert, damit die ganz Kleinen neben der „Archimedischen Werkstatt“ auch genug Spielzeug haben. „Und wer buddelt schon mehr in Aachen als wir von der STAWAG?“, machte Asmuth gutgelaunt eine weitere Verbindung aus.

Bildergalerie im Internet – Vorführung der Maschine
Zwei Wochen – immer werktags von 10 bis 16 Uhr – haben die Nachwuchs-Bastler und -Schrauberinnen nun Zeit, um aus alten Fahrrädern, Schaufensterpuppen, Quietscheentchen, Zahnrädern, Staubsaugermotoren und Vielem mehr eine Maschine zu bauen, die dann ganz offiziell am Samstag, 6. August, um 14 Uhr zum ersten Mal in Betrieb genommen wird bei einer kleinen Talkrunde, zu der selbstverständlich auch die Kinder kommen werden. An dem Wochenende Anfang August wird die Maschine mehrmals vorgeführt. Auf der Startseite von www.aachen.de geht es zu einer Bildergalerie, die Bilder vom Sandkasten und der Werkstatt zeigt und die regelmäßig ergänzt wird.