Veranstaltungen

Die Kunst des richtigen Sterbens: Im Kaminraum des Suermondt-Ludwig-Museums wird am Mittwoch, 29. Juni, eine Ausstellung zu einem seltenen, aber sehr interessanten Thema der Tafelmalerei gezeigt, der „ars bene moriendi“. Im Mittelpunkt der Präsentation „Der gute Weg zum Himmel“ steht eine Eichenholztafel, die um 1475 entstanden ist und dem Meister des Sinziger Kalvarienberges zugeschrieben wird. Um dieses Bild werden einige, teilweise lange nicht oder sogar noch niemals ausgestellte Stücke aus der eigenen Sammlung präsentiert, die in den Kontext der Kunst des richtigen Sterbens und zur Vorbereitung auf den guten Weg zum Himmel gehören und die spätmittelalterliche Frömmigkeit lebendig werden lassen.

Foto: Anne Gold, Aachen / Meister des Sinziger Kalvarienberges (Mittelrhein): ars bene moriendi, um 1475, Öl auf Eichenholz, Suermondt-Ludwig-Museum (ehem. Slg. Ludwig)

Gemälde seit 2012 Eigentum der Stadt Aachen
Das Bild des Meisters des Sinziger Kalvarienberges aus der Sammlung Ludwig, war seit 1994 Dauerleihgabe im Suermondt-Ludwig-Museum Aachen. Mit dem Vermächtnis von Irene Ludwig im Jahr 2012 ist das Gemälde in das Eigentum der Stadt Aachen übergegangen. Die Ausstellung und der Katalog (29,80 €) sind in Kooperation mit der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen, wo die Ausstellung vorher zu sehen war, entstanden.

Der gute Weg zum Himmel
Spätmittelalterliche Bilder zum richtigen Sterben
Eine Ausstellung rund um das Gemälde „ars bene moriendi“
30. Juni bis 25. September 2016
Eröffnung: Mittwoch, 29. Juni 2016, um 18 Uhr.
Im Kaminraum des Suermondt-Ludwig-Museums,
Wilhelmstraße 18, 52070 Aachen
Rahmenprogramm

Kuratorenführungen:

Mi, 10. August 2016
Führung durch die Ausstellung mit Dr. Dagmar Preising, um 18.30 Uhr

Mi, 14. September 2016
Führung durch die Ausstellung mit Dr. Dagmar Preising, um 18.30 Uhr

Vortrag:
Mi, 7. September 2016, um 19.30 Uhr
Der Weg zum ewigen Paradies – Das letzte Stündlein in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
Der Vortrag zeigt, wie sich der Mensch im krisengeschüttelten Spätmittelalter auf das Sterben und den Tod vorzubereiten hatte, um sich den Weg in das Paradies zu ebnen. Der Tod wurde nicht, wie heute vielfach, aus dem Leben ausgeklammert, sondern war allgegenwärtig. Insbesondere dem letzten Stündlein kam eine große Bedeutung hinsichtlich des Weiterlebens der Seele im Himmel, Fegefeuer oder Hölle zu. In der Auseinandersetzung mit dem Sterben und dem Tod spielten Bilder eine zentrale Rolle. Sie boten Trost und Hoffnung und führten zu einem „humanen“ Sterben.
Referentin: Dr. Dagmar Preising
Ort: Vortragssaal des Suermondt-Ludwig-Museums, Eintritt frei